Wir waten durch ein Meer von Blut, gib uns dafür Kraft und Mut
.
Zuerst das Positive über meine Zeit in der Med 1:
+ meine Assistenzärzte waren alle wirklich top und haben uns alle freundlich aufgenommen und wenn es Ihre Zeit zugelassen hat auch kompetent betreut (leider war die Zeit dazu immer mehr als knapp, andere Pjler hatten mit ihren Arzttteam aber sehr viel weniger Glück)
+uns wurden die grundlegenden Dinge des Stationsalltages beigebracht und vermittelt, so dass man sich doch gut in den Stationsalltag integriert gefühlt hat
+uns wurde die Möglichkeit gegeben eigenständig zu arbeiten und Punktionen etc alleine durchzuführen
+sehr freundlichen und kompetenten Pj Betreuer, der jedoch mehr als seelischer Beistand gedacht war und Missstände leider nicht beseitigen konnte
Nun aber die negativen Aspekte:
Wir als PJler sind einfach nur billige Arbeitssklaven, mehr dürft ihr nicht erwarten auch nach bestanden Stex! Euer Alltag besteht zu 98% nur aus Blutabnahmen und Nadeln legen. Auch solltet Ihr nicht erwarten, dass die von Euch aufgenommenen Patienten(teilweise 4++) immer mit euch besprochen werden… dazu fehlt einfach die Zeit! Viel mitdenken müsst ihr bei eurer Arbeit auch nicht (vllt sollte man das Medizinstudium im Hinblick darauf auch einfach zu einen Fernstudium umgestalten???!!das ist aber vielmehr ein Problem des Pjs an sich und nicht der Med1)
Die Wertschätzung des Pjlers an sich hat noch sehr sehr viel Luft nach oben, weiter möchte ich das nicht ausführen! Was die Stimmung auch innerhalb der Pflege angeht muss ich sagen, dass ich so etwas noch nicht erlebt habe. Es treiben sich in der Med 1 hochmaligne Schwestern herum, die die Stimmung komplett vergiften!(so darf man sich auch nicht wundern, dass auch schon bei den Schwesternschülerinnen die Mundwinkel anfangen zu hängen!!!)
Mein Resume:
Im Vergleich zu meinen jetzigen Tertial war die Zeit in der Med 1 gar nicht so verkehrt...
Ich habe einiges an Wissen mitnehmen können und möchte die Erfahrung auch nicht missen nur rate ich jeden Studenten nicht an die Uniklinik zu gehen, sondern sich einen gut bezahlten Platz an einen peripheren Haus zu suchen!