Das Tertial war insgesamt sehr gut. Man wurde anfangs einem OP zugeteilt, später konnte man sich selber zu den interessanten OPs und Freundlicheren Ärzten zuteilen. Die Ärzte waren allesamt sehr freundlich aber es gab große Unterschiede was die Bereitschaft zur Aufgabenübertragung und Lehrbereitschaft betrifft. Wenn man so seine 3-5 Liebingsärtze gefunden hat machte das arbeiten sehr viel Spaß und man konnte viel machen und lernen. Auch das spektrum der Operationen ist sehr groß und man kann viel verschiedenes sehen und mitarbeiten.
Aufgaben:
Intubation: Tubus und Larynxmaske
Beatmung: Beuteln, Gerät einstellen und bedienen
Flexüle
Arterie punktieren
komplette Narkoseführung unter Aufsicht
Assistenz bei regionalen Verfahren
Der Chef machte einmal die Woche Nachmittags eine Vortbildung für PJler und Jungassistenten. Hier wurden verschiedene Anästhesietechniken und Notfälle besprochen. Alles in kleinem Kreis so das man sich viel Einbringen musste, was aber auch sehr lehrreich war.
Auf der ITS lief man mit und bekam auch seine eigenen Patienten wenn man wollte. Die Oberärzte waren immer vorort und ansprechbar. Ich bekam auch viel gezeigt oder wurde dazu gerufen wenn es interessant wurde. Eigene Vorschläge und Gedanken zur Therapie wurden berücksichtigt und in betracht gezogen. Hier legte ich auch meine ersten 2 ZVKs.
Um auf den NEF zu kommen bedurfte es damals einiger Anstrengung, was aber nicht am Haus sonder an der Berliner Feuerwehr lag. Die haben viele Versicherungssachen angefordert und es ist wohl nun so, dass nur noch Berliner Studenten auf die NEFs dürfen. Keine Ahnung ob sich da jetzt wieder was geändert hat. Aber dei Fahrten waren sehr cool. Man wird bevorzugt mit Erfahreneren Kollegen auf den Wagen gesetzt und muss ein wenig mit den Feuerwehrleuten in Ausbildung konkurieren, aber wenn man sich bemüht bekommt man so 2 Schichten die Woche hin. Am Einsatzort darf man alles machen wenn man fragt und sich gut anstellt. Je nach Arzt und Fall stellt sich dieser in die Ecke und lässt einen erstmal machen.
Auf nachfragen kann man auch mal in die Prämed gehen und die Park-Klink fing damals gerade an eine Schmerzsprechstunde aufzubauen. Ich war einmal mit dabei, aber der Fall war unspektakulär.