Ich habe mich für ein halbes Chirurgie-Tertial in der Trauma surgery am Royal London entschieden, weil ich mein Englisch auffrischen und London kennenlernen wollte und schon wusste, dass ich längerfristig nicht in die Chirurgie gehen will. Insgesamt hatte ich eine tolle Zeit in einer wahnsinnig tollen Stadt, was ich aber nicht in erster Linie dem Krankenhaus zu verdanken hatte.
Das Royal London ist ein riesiges Haus und Trauma-Zentrum, von daher sieht man hier viele extreme Fälle (fast jeden Tag Messerstechereien, jede Woche Suizidversuche, krasse Verkehrsunfälle) und eine absolute Hightech-Medizin bei eher mittelmäßiger Organisation und schlechter bis vollkommen fehlender Lehre.
Da die klassische deutsche Unfallchirurgie (Frakturen....) in England von den Orthopäden gemacht wird, machen die trauma surgeons insgesamt nur relativ wenige OPs und wenn dann v.a. Bäuche. Wenn man keine Lust auf OP hat, ist die Trauma also absolut zu empfehlen! Und wenn man generell nicht so viel Lust hat, viel Zeit im Krankenhaus zu verbringen, ebenso. Leute, die erwarten, viel selber zu machen und zu lernen, werden aber eher enttäuscht sein.
Dafür wird einem in dieser Stadt garantiert nie langweilig und man hat genug Möglichkeiten, anderswo fürs Leben zu lernen. ;)
Bewerbung
Ca. ein halbes Jahr vorher (immer zu festen Terminen) über die Uni: http://www.smd.qmul.ac.uk/undergraduate/london/learning/electives/visiting/