Essen: Es werden 3 Mahlzeiten bezahlt, die Kantine ist in Ordnung, man kommt fast immer zum Mittagessen da die Ärzte mittags alle zusammen in die Kantine gehen.
Studientag
Zimmer: groß, meist etwas altmodisch eingerichtet, schöner Ausblick auf den Taunus, eigenes Bad, teilweise mit kleiner Kochniesche und Kühlschrank, direkt neben dem Krankenhaus
Dienste: gut bezahlt, oft wird hier, je nach Arzt, noch am meisten erklärt, man wird meist spätestens um 12 ins Bett geschickt wird, am nächsten Tag muss man noch kurz zur Visite kommen (ca 2 Stunden lang) und dann hat man den Tag frei, freitags um 14 Uhr Feierabend, sonst auch pünktlich nach der Mittagsbesprechung, ca 16 Uhr Feierabend
Sonstiges: Man darf mit dem Notarzt im NEF mitfahren und je nach Erfahrungsstand und Notarzt auch mal etwas selbst machen, da die Gegend sehr ländlich ist gibt es aber eher kleine Einsätze die mit viel Fahrerei in die nächste Klinik (zB eine mit Herzkatheter, was die Klinik in Simmern nicht hat), verbunden ist, eine nette Abwechslung zum Klinikalltag
Für 2 Monate (ich habe das Tertial gesplittet) fand ich das Krankenhaus und die Ausbildung dort gut, länger hätte es nicht sein müssen. Man ist im Wechsel mit den anderen PJlern auf der Intensivstation, auf Station und in der Aufnahme. In die Funktionen kann man jederzeit gehen wenn sonst nichts zu tun ist oder dort gerade etwas Interessantes ist. Der Nachteil am kleinen Haus ist, dass es wenig Sachen gibt, die man selbst machen darf, wenn es mal so etwas wie ZVK legen oä gab, durften das meist die Assistenzärzte, die es auch noch üben musste, machen. Ich durfte in der Zeit 2 mal Kardiovertieren, eine Aszitispunktion machen, 3 arterielle Zugänge legen und öfters unter Aufsicht sonografieren. Je nach betreuenden Arzt kann man auf Station eigene Patienten betreuen, was so umgesetzt wird, dass man den Arztbrief schreibt, teilweise die Visite macht und ihn in der Röntgenbesprechung und in der Besprechung mit den Kollegen vorstellt und somit von dem Fall auch selbst mehr mitbekommt. In der Aufnahme darf man Anamnese und körperliche Untersuchung selbst machen, dies wird dann dem zuständigen Assistenzarzt vorgestellt. Je nach Wissen und Initiative kann man dann noch selbst Vorschläge zu folgenden Untersuchungen und Differentialdiagnosen machen und ihn in der Besprechung vorstellen.
Intensivstation: Kleine Station mit ca 8 Patienten, chirurgisch und internistisch, man läuft viel mit und schaut über die Schulter, bekommt je nach Arzt mehr oder weniger erklärt, macht die täglichen körperlichen Untersuchungen selbst und schreibt teilweise Arztbriefe. Ab und zu hat man die Möglichkeit eine Arterie zu legen oder eine Punktion zu machen.
Die Kollegen sind größtenteils sehr jung und nett, sind dementsprechend aber auch viel damit beschäftigt sich auf ihre Arbeit zu konzentrieren und haben noch nicht die entsprechende Erfahrung, als dass sie nebenher noch erklären könnten.
Man kann seinen Studientag frei nehmen (zB jede 2. Woche den Freitag frei)