Ich hatte in Eutin insg. ein schönes Tertial. Die Anästhesisten sind alle sehr nett. Wie viel man machen darf ist, wie wohl überall, sehr von dem Jenigen abhängig, mit dem man zusammen arbeitet. Insbesondere bei den jüngeren Kollegen durfte ich nach und nach sehr viel machen, teilweise unter Aufsicht auch eine komplette Narkose von der Einleitung bis zur Ausleitung selbst führen. Intubieren bzw die Larynxmaske einlegen darf man eigentlich bei Jedem. Die älteren Herren sind teilweise etwas speziell und wollen alles ganz genau so, wie sie es seit 30 Jahren schon machen. Aber man kann sich aussuchen, mit wem man zusammen arbeitet und auch die OP-Säle zwischendurch wechseln. Was ich in den 3 Monaten (dann habe ich mir Urlaub zum lernen genommen) gemacht habe: 3x Spinale gesetzt, sehr viel Intubiert, 2 ZVKs gelegt, viele Braunülen und ein paar arterielle Zugänge gelegt, viele Einleitungen und ein paar Ausleitungenen gemacht. Wer viel fragt, ob er das oder jenes machen darf , darf auch eher mehr praktisches tun. Die Arbeitszeiten waren super, regelmäßiges Mittagessen und früher Feierabend möglich. Es war nie ein Problem wegen eines Termines auch mal früher zu gehen. Man darf mit NEF fahren, wenn einer der Kollegen den NEF Dienst hat. Ich habe das 3 Mal gemacht und hatte insgesamt 5 sehr kleine Einsätze, die wenig spannen waren und mit viel Fahrerei verbunden waren. Eutin ist halt nicht Lübeckt. Insgesamt ist mein Fazit, dass es eine gute Klinik für Anästhesieinteressierte Studenten aus der Gegend ist und man einen sehr guten Einblick in das Fach bekommt, im Nachhinein wäre ich aber lieber an ein größeres Haus gegangen, wo es öfter die Möglichkeiten für ZVKs, Arterien oder auch mal für einen Plexus gibt und man beim NEF fahren mehr sieht.