Orthopädie war mein letztes Tertial. Ich hatte an mein Wahlfach relativ hohe Erwartungen: ich wollte am Ende sehr gut alle Gelenke untersuchen können und gut Röntgenbilder befunden können. Insgesamt war es jedoch alles in allem etwas langweilig. Mein Tagesablauf bestand aus der Visite, wo die PJler diktierten, ja und dann ging man entweder in den OP um eine Hüftprothese nach der anderen als zweite Assistenz zu halten oder man blieb auf Station, schrieb Briefe und füllte Reha-Anträge aus. Wenn man nicht im OP eingeteilt war und auch auf Station nichts zu tun war hab ich meist gelernt, denn Unterricht gab es nicht, was sehr schade war. Natürlich wurden Fragen beantwortet und auch mal was im OP erklärt. Blut abnehmen musste man nicht, das erledigten die Schwestern, nur das Flexülen legen blieb noch. Das Team war sehr nett, die Ärzte haben einen teilweise als Teammitglied anerkannt. Man durfte auch mal ein/zwei Stunden früher gehen wenn nichts los war. Insgesamt jedoch hat das Tertial meine Erwartungen nicht erfüllt. Knüpfen und Nähen durfte ich teilweise auch erst nachdem ich gefragt hab. Das OP Personal war übrigens super nett und lieb, die einzigen eig die dich wie einen angehenden Arzt behandelt haben und nicht wie einen dummen Studenten.
Was noch wichtig ist zu erwähnen: um das Gehalt zu bekommen musste man am Dienstsystem teilnehmen, das war unter der Woche bis 19Uhr und am Wochenende von 9 bis 12. Jedoch musste wirklich jeden Tag ein PJler da sein, auch wenn es nur insgesamt 5 im Haus sind mussten diese das PJler Dienstsystem komplett ausfüllen.