PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in First Moscow State Medical University (5/2015 bis 7/2015)

Station(en)
Chirurgisch-Onkologische Abteilung
Einsatzbereiche
OP
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Ich war diesen Sommer für ein halbes PJ Tertial in der Allgemeinchirurgie an der Uniklinik Nr.1 der First Moscow State Medical University I.M. Sechenov in Moskau. Eingeteilt war ich für die Chirurgisch-onkologische Abteilung (daneben gibt es noch die thorakale Chirurgie und radiologische Chirurgie als Abteilungen innerhalb der Allgemeinchirurgie, als weitere Fakultäten auch Herz-, Gefäß- und Unfallchirurgie). Der Tag begann mit der Morgenbesprechung um 8:30 und endete am frühen Nachmittag (oft konnte man früher gehen, aber manchmal blieb man auch bis 18Uhr, wenn es etwas spannendes gab). Während des Praktikums durfte/sollte man fast ausschließlich in den OP gehen. Absolut alle Ärzte wollten einem etwas erklären (wahrscheinlich mir als ausländischem Studentem noch mehr) und haben einen oft in ihren OP Saal gerufen bzw. zu einer anderen spannenden OP geschickt. Ich habe in ca. 60% der OPs (sicherlich geht da auch noch mehr) mit am Tisch assistiert und je nachdem wie es mit der Zeit ausgesehen hat, dann auch die großen Bauchschnitte wieder zunähen. Dabei gab es wirklich viele spannende Operationen des Kolons, Magens und der Oesophagus, die auch mal 4 Stunden dann gedauert haben. Der Chefarzt Prof. Chernousov ist wohl eine sehr bekannte Koryphäe auf dem Gebiet der Magen-Chirurgie. Andere Tätigkeiten wie Stationsarbeit, Wundversorgung, Briefe schreiben, Anmeldungen und Aufnahmen blieben mir komplett erspart, sodass ich wirklich immer im OP war. Das Krankenhaus hat natürlich lange nicht die Standards, wie man es aus Deutschland kennt, die OP-Säale sind oft mit persönlichen Gegenständen geschmückt, aber im Prinzip sind dort die allermeisten Untersuchungen, die es auch hier gibt, dort verfügbar (liegt auch wohl daran, dass es die Uniklinik und Moskau die Hauptstadt ist), die Ärzte sind wirklich sehr gut ausgebildet und gerade handwerktechnisch operieren sie wirklich gut. Der Umgang mit den Patienten ist aber natürlich auch ein ganz anderer. Von der Sprache her hatte ich keine Probleme, da ich als Muttersprache Russisch habe, sodass ich mich mit allen auf Russisch unterhalten konnte. Es waren wohl aber auch schon vor mir deutsche PJler da, die genauso oft in den OP durften und wohl auch zufrieden waren. Man darf allerdings nicht das beste Englisch erwarten. Insgesamt bin ich sehr zufrieden, in der Klinik habe ich vor allem praktisch viel gelernt, aber auch an Freizeit hat es nicht gemangelt. Russland ist für mich ein sehr faszinierendes Land (war dort zum ersten Mal) und Moskau als 15. Mill Stadt hat wirklich sehr viel zu bieten, auch wenn das Leben in einigen Bereichen etwas teurer ist (vor allem bei der Abendgestaltung wie Essen, Trinken, usw., für billiges und super leckeres Gemüse sollte man allerdings auf die Basare gehen und nicht in die Supermärkte).
Bewerbung
Bewerbung über ein Austauschprogramm meiner Uni mit einer Vorlaufzeit von ca. 3 Monaten. Direkte Bewerbungen (unter id@mma.ru) sind aber sicherlich auch möglich. Ausländische Studenten sind gerne gesehen.
Unterricht
Kein Unterricht
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
3
Betreuung
2
Freizeit
1
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 2