Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, Station, OP
Heimatuni
TU Muenchen
Kommentar
1. Stimmung:
- die Pflege ist mit der hohen Anzahl von wechselnden PJler schlicht überfordert und macht sich daher auch nicht die Mühe, sich Namen zu merken; die meisten sind aber trotzdem nett und kollegial (wie es in den Wald hereinruft... ;-) ).
- die meisten AÄ sind nett, kollegial und engagiert, etwas zu erklären.
- die meisten OÄ sind mit Vorsicht zu genießen (kaum Lehre - auch nicht auf Nachfrage).
- die Stimmung wird durch Standortsorgen getrübt.
2. Lehre:
Station:
- auf Station wird die Kunst der Verbandslehre von PJ-Student zu PJ-Student weitergegeben - bei Nachfragen wird man von den OÄ verwundert angeguckt - die AÄ wissen meist selbst nicht genau, wie es geht, helfen aber wo sie können;
- nach der Visite wird man mit allen angeordneten Aufgaben alleine gelassen (ist ja auch kein Arzt auf Station, da alle im OP sind)
-> Lehreauftrag erfüllt? Nein!
Notaufnahme
- hier bekommt man sehr viel erklärt, lernt nähen.
- es ist aber keine Zeit, den Patienten selbst vor zu untersuchen (Ausnahme: stationäre Aufnahmen), da die Patientenversorgung (Untersuchung, Diagnostik, Therapie, Arztbrief) i.d.R. nicht länger als max. 5 Minuten dauert; es gibt keinen extra Raum, in dem die PJler selbstständig arbeiten könnten.
OP:
- hier ist es leider immer noch Usus, Haken und Klappe zu halten; einige Mit-PJler haben versucht, im OP Sachen erklärt zu bekommen - das hat leider in den meisten Fällen nicht funktioniert; auch nähen im OP war eine Rarität.
Fazit:
- die PJler sind für die Stationsarbeit, Haken halten und Blutentnahmen sowie Viggo legen da - mehr aber auch nicht.
3 Lehre:
- Es gibt einen PJ-Unterrichtsplan: 1 Termin / Woche - dieser fällt aber oft aus.
- Gar kein PJ-Bedside-Teaching (nur auf massive Nachfrage bei einzelnen Problemen).
- keine Betreuung eigener Patienten - lag aber auch daran, dass wir zu viele PJler waren.
4. Arbeitszeiten:
- Station: Mo.-Do.: 7:10 - 16:00 h / Fr.: 07:10 - 14 h
- Notaufnahme: Mo.-So.: 08:30 - 17:00 h
-> nur 1 PJler / Station muss Nachmittags bis 16 bzw. 17 h da bleiben (zwecks Viggos, BEs, Haken halten etc.)
- Wochenende: frei - Dienste (08:30 - 17:00 h) möglich - für jeden WE-Tag gibt es 2 Tage frei als Ausgleich (1 komplettes WE ergibt somit 4 freie Tage)
- Nachtdienste: gewünscht, aber keine Pflicht: 17:00 - 08:00 h - 7 Dienste alle 2 Tage -> danach 1 Woche frei.
5. Kleidung:
- gestellt
- aber da der Kleiderautomat fast immer leer ist, ist ein tägliches wechseln der Kleidung praktisch unmöglich.
6. Umkleiden:
- eine gemeinsame Umkleide für Männer und Frauen!
- nur 1 Spind (für Privatkleidung + Dienstkleidung) in schlechtem Zustand
- keine Desinfektionsmöglichkeiten und keine Toiletten in Reichweite.
-> Fazit: desolat!
7. Essen:
- 4,50€ / Tag; nicht gerade üppig, da jede Beilage extra zählt.
- Auswahl: reichlich + gut.
12. NAW mitfahren
- jederzeit möglich
- man benötigt aber ein unterschriebenes Formular, welches man am 1. Tag vorlegen muss
- die Termine sollten mit dem PJ-Koordinator o. Mitstudenten abgesprochen werden, da man ja auf Station fehlt... (und ohne PJler geht ja nix ;-) )
Fazit:
Für nicht Chirurgie-affine PJler geeignet (viele PJler, wenig Arbeit auf Station, wenig OP); man lernt aber auch mit Engagement recht wenig. Eine Ausnahme ist hier wohl die Gefäßchirurgie.
Für mich war es okay - ich wollte NA, nähen lernen und wenig OP - hat geklappt!
Bewerbung
Bewerbung:
- via TUM-PJ-Büro
- Schwabing nimmt unbegrenzt PJler.