Als Orthopädie-Pjler wird man idR auf Station SO3 eingesetzt. Das ist die Rehastation vom Stift. Bedeutet eher längere Liegedauer und geringerer Patientendurchsatz, dafür aber meist auch eine lange und manchmal etwas kompliziertere Vorgeschichte.
Nach 1-2-wöchiger Eingewöhnungszeit wird man fest in den Stationsablauf integriert, bekommt zwei Zimmer (also 4 Patienten) zur eigenen Betreuung. Wenn hier Fragen oder Unklarheiten auftauchen, wird man aber stets von den anderen Docs auf Station unterstützt. Im Gegenzug hilft man aber natürlich auch dort mal aus.
Das Pflegeteam ist sehr nett und man wird als PJler auch geschätzt. Man teilt sich meist die wenigen Blutentnahmen und Braunülen (selten mehr als 3-4 pro Tag, also sehr überschaubar und man gerät nicht aus der Übung).
1x pro Woche findet große Teamvisite statt und man stellt selbst seine Patienten vor und diskutiert das weitere Vorgehen.
Die OPs teilt man sich mit den Studenten der Unfallchirurgie, wobei Dr. Meuthen stets darauf achtet, dass man "Vorrang" bei den orthopädischen Eingriffen hat.
Der Unterricht findet regelmäßig statt (Innere,Radio,UC,AC,PC,Anästhesie...). Der Orthounterricht findet in 1:1-Betreuung durch Dr. Meuthen immer spontan statt.
Ich habe mein orthopädisches Tertial gesplittet und war 2 Monate in Koblenz und 2 Monate im Ausland. Wenn man ein ganzes Tertial dort macht, darf man auch nochmal in die Neurochirurgie usw. rotieren (falls man möchte).
Unterm Strich ein wirklich super Tertial!!!
Zum Wohnheim: frühzeit um einen Platz kümmern. Es gibt PJ-Zimmer für ca 300 Euro und falls zufällig frei auch günstigere Pflegeschülerzimmer. Die Wohnheimverwaltung wird allerdings von einer externen Firma geregelt, deren Arbeitsweise kaum zu durchschauen war/ist und regelmäßig für Kopfschütteln unter den PJlern gesorgt hat. Das aber nur so nebenbei. Die Zimmer sind sauber, neu und gut eingerichtet!
Studientage gibts nicht regelmäßig, aber nach Absprache mit dem OA bei Bedarf auf jeden Fall möglich.