PJ-Tertial Chirurgie in Deutsches Herzzentrum Berlin (7/2015 bis 10/2015)

Station(en)
H2
Einsatzbereiche
OP, Station
Heimatuni
Berlin
Kommentar
Pro
- meist sehr nette AssistenzärztInnen und zwei drei andere nette ÄrztInnen (FA, OA), die sich Mühe gegeben und ab und zu etwas erklärt haben

- spannende Operationen (durfte leider nicht so oft in den OP)

- spannende PatientInnen (viele Klappenvitien)

- Di, Do oft interessante Fortbildungen, Mi spannende Komplikationskonferenz


Kontra
- schlechte Organisation:
man bekommt keinen Schlüssel, keinen Spint, kein Passwort, keinen Kittel (blaue Kasacks kann mich sich jedoch von den Schwestern und Pflegern nehmen), keine Mitarbeiterpreise für das Essen. Keiner weiss Bescheid, dass du kommst, außer eine Sekretärin, die sich beim Beantworten der Emails Zeit lässt, auch wenn es dringende Fragen sind.
Man bekommt am ersten Tag zwar einen Laufzettel und muss verschiedenen Stationen ablaufen und man bekommt einen "Hausausweis" mit Foto von sich, was einen gut organisierten Eindruck macht. Um die wichtigen Sachen musste ich mich jedoch selbst kümmern (Glücklicherweise hat mir ein Pfleger dabei geholfen )

- keiner fühlt sich für einen zuständig

- Beginn jeden Tag um 6:30 Uhr angezogen auf Station bis mindestens 15:00 Uhr meist aber eher 15:30 oder auch 16/17 Uhr wenn viel zu tun ist

- sehr sehr sehr viele Blutentnahmen....auf der H2 sind ca. 42 Pat. auf der H1C nochmal 20, musste ein paar mal über 50 BEs machen, oft hat mir der ein oder andere AA oder Famulant geholfen, dann waren es zwischen 20 und 40 BEs

- keine Mittagspause bzw. in 4 Monaten habe ich 3 Mal eine Mittagspause gehabt, wurde netterweise dafür von den Kollegen eingeladen

- überarbeitete Assistenzärzte

- ich musste Aufnahme machen, habe aber keinen Zugang zum System bekommen, mit dem man die Anamnes und den Untersuchungs-Befund aufschreibt, musste also für alles was ich aufschreiben wollte einen AA finden und darum bitten, dass er oder sie sich für mich einloggt (ziemlich nervig für mich und die AÄs)

- musste sehr oft bitten um in den OP zu dürfen

- in 4 Monaten war ich 10 Mal im OP, viermal davon waren super ( zwei FA haben ziemlich viel erklärt und die AÄ sind eigentlich immer nett, reden aber meist erst wenn die OAs weg sind), dreimal wurde ich komplett ignoriert, kein einziges Wort wurde mit mir geredet obwohl ich mit am Tisch stand.

- in 4 Wochen durfte ich 5 Mal mit auf Visite gehen, sonst habe ich es nicht geschafft, weil es so viele Neuaufnahmen und Blutentnahmen gab

- teilweise unfreundlicher Ton

- sehr hierarchisches System, teilweise sexistisch


Für das Chirurgische-PJ-Tertial ist das DHZB meiner Meinung nach nicht empfehlenswert, es sei denn du möchtest Herzchirurgie machen, kannst dich gut durchsetzten und kannst gut Nein sagen. Es wirkte so, als ob Männer es etwas einfacher haben, zumindest hatten die männlichen Famulanten mehr Glück.
Es kann auch sein, dass es inzwischen besser geworden ist, da einige neue Ärzte seit Mitte September und Anfang Oktober eingestellt sind und du somit als PJler nicht nur die fehlenden Arbeitskräfte kompensieren musst und auch was lernen darfst.
Bewerbung
Zentral über die Charite
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Botengänge (Nichtärztl.)
Braunülen legen
Patienten untersuchen
Blut abnehmen
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Kleidung gestellt

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen des PJlers
5
Klinik insgesamt
4
Unterricht
6
Betreuung
6
Freizeit
5
Station / Einrichtung
4
Gesamtnote
4

Durchschnitt 4.13