PJ-Tertial Innere in Elisabeth Klinik (5/2015 bis 8/2015)

Station(en)
2a, 2b
Einsatzbereiche
Station, Notaufnahme
Heimatuni
Berlin
Kommentar
Das Elisabeth Klinikum ist ein sehr kleines Krankenhaus in Schöneberg. Die Innere Medizin besteht aus 2 Stationen (Allgemein-Innere mit gastroenterologischem Schwerpunkt) Funktionsdiagnostik und einer Rettungsstelle.

Im PJ waren wir vier PJler jeweils 2 - 3 Monate auf Station, einen Monat in der Rettungsstelle und 1 - 2 Wochen in der Funktionsdiagnostik eingeteilt.
Die Organisation des PJs ist ausgezeichnet. Man bekommt Kleidung und kostenloses Mittagessen gestellt, hat ein eigenes Telefon und darf 1 mal wöchentlich einen Studientag nehmen (Studientage zu sammeln ist nicht erwünscht). Außerdem gibt es zwei Fortbildungen in der Woche (Röntgen und EKG), in denen man viel lernt.
Der Chefarzt Prof. Pirlich ist sehr nett und auch sehr an der Lehre interessiert und fragt in den Visiten sehr viel.

Leider war der Stationsalltag enttäuschend. Die Hauptaufgabe bestand aus Blut abnehmen und Braunülen legen und aus dem Erledigen organisatorischer Aufgaben (sehr, sehr viele Aufklärungsgespräche, Anforderungen von alten Befunden etc.). Die Betreuung von eigenen Patienten war nur selten möglich/gewünscht. V.a. von oberärztlicher Seite kam keine Lehre zustande. So wurde man in den Oberarzt-Visiten eigentlich nie etwas gefragt und auch in den Oberarzt-Assistenzarzt-Besprechungen am Nachmittag wurde man kaum eingebunden. Ein Highlight waren hingegen die wöchentlichen Chefarzt-Visiten, in denen man sehr viel gelernt hat, die man aber teilweise verpasst hat, da man noch mit Blut abnehmen beschäftigt war.

Der Monat in der Rettungsstelle war deutlich interessanter und hier war man auch viel besser in den Arbeitsablauf integriert und konnte Patienten weitgehend selbstständig aufnehmen und untersuchen. Da das Krankenhaus sehr klein ist, gibt es insgesamt wenig Notfälle und wenig kardiologische Erkrankungen zu sehen. In der Notaufnahme haben wir trotzdem sehr viel gelernt.

Die Woche in der Funktionsdiagnostik war zunächst interessant, allerdings wurde man später im Verlauf des Tertials gelegentlich bei Personalmangel der Pflege in die Endoskopie geschickt um mit Propofol-Gabe, Patientenlagerung, Anschließen der Geräte etc. auszuhelfen. Dies sollte eigentlich keine PJler-Aufgabe darstellen.

Die bisherigen Noten für das PJ im Elisabeth gehen z.T. stark auseinander. Ich würde mich mit meiner Bewertung eher in der Mitte einreihen. Die Organisation und die Zeit in der Rettungsstelle haben mir gut gefallen. Die Einbindung im Stationsalltag war enttäuschend und wenig lehrreich.

Insgesamt würde ich sagen, dass das PJ im Elisabeth für Studenten, denen es wichtig ist pünktlich nach hause zu kommen und/oder nochmal viel Übung im Blutabnehmen und Flexülen legen zu bekommen durchaus interessant sein kann. Wer allerdings v.a. darauf aus ist inhaltlich viel zu lernen und eigene Patienten mitzubetreuen, sollte vielleicht doch ein anderen Krankenhaus aussuchen.
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
EKG
Bildgebung
Tätigkeiten
Braunülen legen
EKGs
Blut abnehmen
Patienten aufnehmen
Röntgenbesprechung
Untersuchungen anmelden
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Botengänge (Nichtärztl.)
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich

Noten

Team/Station
3
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
3
Klinik insgesamt
3
Unterricht
2
Betreuung
3
Freizeit
1
Station / Einrichtung
4
Gesamtnote
3

Durchschnitt 2.8