Notaufnahme, Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP
Heimatuni
Berlin
Kommentar
Insgesamt ein nettes halbes Tertial in der Kinderchirurgie in Kapstadt. Das Krankenhaus bietet Pädiatrie und Kinderchirurgie auf einem hohen Niveau. Durch viele Spendengelder ist die Ausstattung hervorragend und wohl einzigartig in Südafrika.
Das Team der Kinderchirurgie ist freundlich und geübt im Teaching der Studenten. Neben den einheimischen Studenten trifft man hier auf viele internationale Studenten ( Australien, Neuseeland, Grossbritannien, USA, Deutschland) mit denen man sich bei während des Aufenthaltes arrangieren muss.
Es gibt keine richtigen Aufgaben für PJ-Studenten, sodass man sich die Arbeit suchen muss. Man ist oft eher passiver Zuschauer als aktiver Arbeitender. Es gibt jedoch je 2x die Woche eine chirurgische und Verbrennungsambulanz. Dazu kommen dienstags Fortbildungen und XRay-Meetings, sowie Tumorkonferenzen. Bei kleinen OPs darf man gern assistieren. Durch die besondere Stellung des Krankenhauses als Kinderzentrum im südlichen Afrika bekommt man das gesamte Spektrum der Kinderchirurgie zu Gesicht. ( Appendizitis, Hernien, Maldescensus Testis, M.Hirschsprung,Nissen OP ) Dazu kommen hochkomplexe OPs und Erkrankungen, wie Wilms-Tumor-Entfernung, Nieren- und Lebertransplantationen, Kasai bei Gallengangsatresie und Spaltung von Siamesischen Zwillingen.
Das Krankenhaus verfügt zusätzlich über eine interessante Verbrennungsstation (hier lag auch ein Fall von Stevens Johnson's Syndrome) und den Burns-OP.
2 Wochen habe ich auf der Rettungsstelle und der Trauma-Unit verbracht. Hier war es möglich eigene Patienten zu betreuen und diese auch zu versorgen. Das Spektrum umfasst hier diverse Frakturen, Autounfälle, Verbrennungen, Fremdkörper in Nase und Ohren, Schädelhirntraumata und leider auch einige Kindesmisshandlungen.
Leider gab es hier einige Ärzte, die einem nicht viel zugetraut haben und man zum Zuschauer degradiert wurde. Die Integration ins Team gelang hier deshalb nicht ganz so gut.
Unterkunft:
Ich habe mit einem Freund in der Shawco-Accomodation geschlafen. (www.shawco.org) von hieraus läuft man ca.30 min zum Krankenhaus. Shawco ist ein super Projekt der Universität von Cape Town, wo Medizinstudenten 3mal die Woche in umliegende Townships fahren, um dort medizinische Hilfe anzubieten.
Bewerbung
Über die zuständige Koordinatorin für internationale Studenten der University of Cape Town ca. 2 Jahre vorher.