Ich kann ein insgesamt sehr positives Fazit nach diesem Tertial ziehen! Das Team der Assistenzärzte ist extrem herzlich und zeichnet sich durch Zusammenhalt und guten Kontakt zueinander aus. Deshalb ist auch das gemeinsame Kaffeetrinken morgens nach der Frühbesprechung und das gemeinsame Mittagessen um 12 Uhr heilig. :)
Als PJ-Student wird man schnell integriert. Typischerweise beginnt der Arbeitstag um 8.15 Uhr. mit der Früh-/Röntgenbesprechung. Danach gehts zum Kaffeetrinken und dann auf Station. Während die Visite vorbereitet wird, hat man Zeit für ein paar schnelle Blutentnahmen, die sich meist im Rahmen halten. Dann wird die Visite begleitet. Bei knapper Bestzung war ich auch gerne mal für die gesamte Dokumentation verantwortlich, ist aber eine gute Übung. Chefvisite ist auf der C2 Dienstags und am Donnerstag Oberarztvisite. Nach der Visite ggf. Lumbalpunktionen, Zugänge oder mal einen Patienten aufnehmen/Brief schreiben. Selbiges gilt für nachmittags. Mir blieb immer auch Zeit in Büchern etwas nachzulesen (bei Interesse ;)). Die Betreuung eigener Patienten wird gerne gesehen.
Auf der elektiven Station B3 sind die Abläufe etwas anders. Da die meisten Patienten Montag und Dienstag aufgenommen und intensiv untersucht werden müssen, übernimmt man hier regelhaft Aufnahmegespräche und stellt den Patienten dann dem Stationsarzt und später dem Oberarzt vor, der dann ggf. nachuntersucht. Dazu werden dann die entsprechenden Briefe angelegt. Zusätzlich häufen sich dann riesige Blutabnahmen, das ist irgendwann nervig. Dafür wird unter der Woche viel Lumbalpunktiert und man darf Zusatzdiagnostik unter Aufsicht selbst durchführen wie z.B. Carotis-Sono oder EMG-Messungen. Liquor wird übrigens auf beiden Stationen selbst gefärbt und mikroskopiert.
In der ZNA war ich leider nicht viel tätig, da die Einsätze dort stark auf Abruf sind und dazwischen dann viel Leerlauf entsteht.
Unterricht fand selten statt(obwohl wöchentlich geplant), war dann aber gut gemacht. Man lernt definitv die neurologische Untersuchung sicher zu beherrschen, Lumbalpunktionen durchzuführen und ein Verständnis für neurologische Fragestellungen entwickelt man auch. Großes Plus war das tolle Team, würde ich Neurologie machen wollen, dann gerne mit diesen Kollegen. Manko ist für mich der Chef, dessen Stil und Umgang mit Menschen nicht meinen Vorstellungen entsprach.
Bewerbung
Bewerbung per Mail etwa 1 Jahr im Voraus mit direkter Zusage.