PJ-Tertial Chirurgie in Szpital Uniwersytecki w Krakowie (6/2015 bis 10/2015)

Station(en)
I Katedra, Oddział I, Blok Operacyjny
Einsatzbereiche
OP, Diagnostik, Station
Heimatuni
Berlin
Kommentar
Ich war die kompletten 4 Monate im Department of General, Oncological and Gastroenteroligical Surgery. Breites operatives Feld, ein Saal ebenfalls gynäkologisch. Wenn man Chirurgie eventuell später machen will oder beim PJ was lernen will, dann sollte man lieber nur ein halbes Tertial hier machen. Man kann allerdings auch mit hohem Einsatz einiges von diesem Tertial mitnehmen, wenn man will. Es wird einem aber sehr leicht gemacht, eben wenig bis gar nichts zu machen, früh zu gehen und den Rest des Tages die Stadt zu genießen, denn diese bietet viel, neben der Kultur, der Geschichte und dem Kulinarischen, ist die Umgebung (zB Zakopane und die Tatra Mountains) auf jeden Fall Pflicht. Es kontrolliert keiner wirklich und es scheint auch Niemanden richtig zu interessieren. Mir war Chirurgie ziemlich egal, also bin ich eben den Weg gegangen und habe nur das Nötigste in der Klinik gemacht. Nachdem ich die ersten zwei Wochen noch überwiegend mit meinem Betreuer (der übrigens super nett war und mir auch viel beigebracht hätte, wenn ich denn gewollt hätte) auf der Station war, hat er es mir freigestellt, wo ich sein möchte. Sagte aber selbst, dass die OP´s ja viel spannender als die Stationen sind. Von da an war´s dann auch schon geschehen. Ich bin eigentlich immer direkt nach der Frühbesprechung um 7:30 Uhr in den OP-Saal und dann von dort je nach Bedarf und eigenem Interesse früher oder später nach Hause gegangen. Eine Zeit lang war ich regelmäßig auf dem OP-Plan als Assistent eingeschrieben. Ich habe aber nicht das Gefühl, dass mir das etwas gebracht hat. Viel geredet oder erklärt haben die meisten Chirurgen nicht, wenn ich was gefragt habe, kamen auch nur kurze und knappe Antworten, wenn überhaupt.. Natürlich gab es aber auch einige Ärzte, die einem gerne während der OP alles erklärt haben was sie tun (teilweise auch auf englisch, da es zu meiner Zeit noch andere Studenten gab, die wenig bis gar kein Polnisch sprachen). Wenn man also wirklich willl, sich anstrengt und an die netten Ärzte hält, kann man schon einiges aus dem Tertial mitnehmen. Dann kann man auch auf der Station mehr helfen, in der Ambulanz mehr aktiv sein und im OP ständig assistieren.
PJ-Unterricht gab es keinen. Offizielle Studientage auch nicht. Wenn man krank war oder einen wichtigen Termin hatte, konnte man aber mit seinem Betreuer bzw. dem OP-Plan-Koordinator reden und wurde ohne Probleme mal freigestellt ohne es nacharbeiten zu müssen.

Ich empfehle unbedingt im Stadtteil Kazimierz zu wohnen! Ist ein wenig teurer als üblich in Krakow aber immer noch für deutsche Verhältnisse günstig und die Lage ist einfach unschlagbar! Kazimierz hat richtig coole hippe Bars und Cafés, geile Restaurants zu guten Preisen. In meinem ersten Monat habe ich in einem Studentenwohnheim, mit dem Fahrrad etwa 5 Minuten von der Altstadt entfernt, gewohnt. War vollkommen in Ordnung, man kriegt aber für das gleiche Geld (ca. 250€) ein Zimmer in einer coolen WG in Kazimierz.

Mit Englisch kommt man auf jeden Fall ausreichend weit, die meisten Ärzte sprechen erstaunlich gutes Englisch (in Krakow gibt es noch einen amerikanischen und kanadischen Studiengang), ich empfehle aber definitiv zumindest ein bisschen polnisch zu können. Man kann einfach gerade im Alltag viel mehr mitnehmen, zudem spricht das Pflegepersonal meist so gut wie gar kein Englisch.

Fazit: Wegen des Praktikums an sich würde ich das Tertial nicht empfehlen, jedenfalls nicht das volle. Wer etwas in Chirurgie lernen will, sollte sich in Krakow zusammenreißen und alles mögliche mitnehmen, oder nur die Hälfte des Tertials hier machen. Wem es aber egal ist und wer Lust auf eine richtig coole Stadt hat, das Studentleben nochmal genießen will, bei günstigen Wohn-, Bier- und Essenspreisen, dem empfehle ich absolut Krakow! Ich habe wirklich richtig gerne dort gelebt.
Bewerbung
Etwa ein halbes Jahr vorher an Frau Agnieszka Wilk (awilk@cm-uj.krakow.pl), Erasmus-Koordinatorin von Krakow. Zusätzlich: Absprache mit dem Erasmus-Büro in Berlin (Frau Heller). Darüber dann eben auch das Erasmus+ -Stipendium, hierfür war allerdings unter anderem ein B2-Sprachnachweis erforderlich. Frau Wilk braucht immer ne Weile um zu antworten, also ruhig mal nochmal hinschreiben.
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Mitoperieren
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
250

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen des PJlers
4
Klinik insgesamt
2
Unterricht
6
Betreuung
2
Freizeit
1
Station / Einrichtung
3
Gesamtnote
2

Durchschnitt 2.47