Die Allgemeinchirurgie im KFJ ist sehr nett. Sowohl Ärzte als auch Pflege sind sehr freundlich. Man muss sich aber wie überall selbst darum kümmern, dass einem was beigebracht wird. Also Fragen, Fragen und noch einmal Fragen.
Arbeitszeiten sind von 8 bis 14 Uhr. Selbststudienzeit kann man zu Hause machen...hat also nur eine 30h Arbeitswoche. Überstunden werden 1:1 mit freien Tagen abgegolten.
Zurzeit sind Studenten noch nicht fix in den Dienstplan eingebunden. Sprich, wenn du einmal fehlen musst ist das gar kein Problem. Kann aber in Zukunft geändert werden.
Man bekommt in der ersten Woche einen Mentor mit dem man auch zusammen operiert. Man kriegt ein Diensttelefon und wird vom OP immer wieder angerufen, wenn eine Assistenz gebraucht wird. Im OP steht man sehr viel. Meistens als erste Assistenz.
Operiert werden Gallen, Appendizes, Hernien, Rektumcarcinom, Ileus, Pankreaskarzinom und Leberkarzinom. Des weiteren operieren die meisten Oberärzte auch Gefäße, sprich Thrombarterektomie der Carotis, Femoralis und auch Bypässe der Aorta abdominalis und Aneurysmen werden gemacht. Die Palette ist eigentlich ziemlich weit gefächert.
Je nach Operateur darf man knüpfen, Haut nähen, Ports für Laparoskopie setzten, Drainagen annähen....man muss aber auch immer wieder fragen ob man es machen darf, sonst hält man nur Haken.
In der Ambulanz kann man am Nachmittag (Überstunden!) auch selber Patienten betreuen (kommt auf den Turnusarzt dort an der einen supervidiert). Am Vormittag ist dafür zuviel los in der Ambulanz.
In der Koloskopie und Gastroskopie darf man, wenn man öfter dort ist auch hin und wieder selber was machen.
Ansonsten statuiert man Patienten auf der Station vor einer OP. Blutabnehmen muss man nicht allzu oft, weil das die Pflege oder bei schwierigen Verhältnissen die Turnusärzte machen. Man kann es aber auch selber versuchen, wenn man will. Je nach Mentor verbringt man mehr auf der Station oder auf der Ambulanz.
Speziellen KPJ Unterricht gibt es leider aber nicht. 1x in der Woche gibt es eine Turnusarztfortbildung.