Vom internistischen Tertial hätte ich mir echt mehr erwartet. In Starnberg schaffen sie es im Gegensatz zu anderen Häusern leider nicht mal, vor Tertialbeginn eine Mail rauszuschicken, was man am ersten Tag alles mitbringen soll (Versicherungsnachweis, ärztliches Attest...). Nachfragen im Chefarztsekretariat bringt da auch nicht viel, weil sich Sekretärin und Personalabteilung diesbezüglich wohl noch nie abgesprochen haben...
Schlüssel zum Arztzimmer gibt's keinen, eine PC-Kennung auch nicht. Dafür in den ersten Tagen reichlich eins aufs Dach von der Pflege. Das hat sich allerdings im Verlauf deutlich verbessert, am Ende wurden wir sogar aufs Stations-Sommerfest eingeladen.
Der Tag beginnt mit sehr vielen Blutentnahmen, gerne rufen auch mal die anderen Stationen an, um sich "den/die PJler/in auszuleihen". Bis man mit den BEs, Viggos Lasix spritzen durch ist, ist die Visite meistens schon vorbei. Evtl. kann man mittags noch die Oberarztvisite mitgehen, dass man da was erklärt bekommt hat aber Seltenheitswert. Den Rest des Tages ist man weitgehend sich selbst überlassen und kann sich an Arztbriefen versuchen, vorausgesetzt man wird nicht alle 5 min vom PC vertrieben. Außerdem kann man noch im Herzkatheter, Herzecho oder der Endoskopie zuschauen.
Rotation aud die Intensivstation und die Notaufnahme sind möglich. Notaufnahme lohnt sich, da hat man wirklich "eigene Patienten".
Eigentlich sollte pro Woche je eine Fortbildung in Innerer, Chirurgie, Päd und Gyn stattfinden...geklappt hat das hinten und vorne nicht (löbliche Ausnahme waren hier die Pädiater). In den Schulferien fallen die internistischen Fortbildungen prinzipiell aus. Außerhalb der Schulferien erstaunlich oft auch. Oder es fühlt sich keiner zuständig und man muss dem Dozenten hinterhertelefonieren.