PJ-Tertial Visceralchirurgie in CHU Felix Guyon (11/2015 bis 1/2016)
Station(en)
Thorax- und Gefäßchirurgie
Einsatzbereiche
OP, Station
Heimatuni
Koeln
Kommentar
Leider ist das PJ eine totale Enttäuschung. Bereits die Organisation im Vorfeld war extrem und zuverlässig und schwierig. Es gibt keinen offiziellen Ansprechpartner und in der Zeit wo ich dort war eben auch niemand der verantwortlich ist. Es wusste niemand, dass ich vorbeikomme trotz einer wenn auch eigenartigen Zusage vorher per Mail. Obwohl ich auf Station persönlich vorbeigegangen bin um 1 Woche vorher mich vorzustellen und Bescheid zu geben, dass ich am 16.11. bei Ihnen anfange, war niemand auf mich vorbereitet und so wurde mir nach 1h warten gesagt ich solle einfach auf Station gehen und mir was zu arbieten suchen.
In der Abteilung gibt es derzeit keine "Interne" (~Assistenzärzte) und somit auch keine Ärzte die eine Verbindung zu den Studenten darstellen. Die Oberärzte fühlen sich nicht verantwortlich und so blieb alles an dem rumänischen Arzt hängen, der eine unheimliche Frustrationstoleranz hat und trotz dass er mindestens 100h/Woche arbeitet und sich mit dem madagassischen Arzt alle Dienste und Bereitschaften teilt, immer gut gelaunt und unheimlich nett ist. Er war der einzige der mir ab- und zu was erklärt hat.
Im OP selber durfte ich mich selten überhaupt einwaschen und wenn, dann habe ich höchstens mal die Absaugung bedienen dürfen. Sogar der rumänische (einzige jüngere Arzt) durfte wenig selber machen. Nach 3 Wochen immer nur zuschauen im OP und 30min Visite unter extremen Zeitdruck mit dem rumänischen Arzt hatte sich meine Motivation komplett verpufft. Auf Fragen im OP wird höchstens kurz geantwortet, meistens sind die Ärzte aber wohl nicht in der Stimmung um zusprechen, außer um den jungen Arzt anzuscheißen. Die Insel selber ist der Hammer und super schön, wenn man wenn man gerne wandert.
Kurz gefasst: Mir und dem jungen Arzt wurde eigentlich nichts gezeigt, nichts erklärt, ich durfte nichts machen und habe nichts gelernt. Für jemand der einfach nur frei haben will statt Chirurgie zu lernen ist das perfekt, da man quasi Ferien hat und das keinen interessiert.
Bewerbung
6 Monate aber extrem schwere Kommunikation und häufig mehrer Mails ohne Antwort.