PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in St. Claraspital (10/2015 bis 1/2016)

Station(en)
Visceralchirurgie
Einsatzbereiche
Station, OP
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Insgesamt ein enttäuschendes Tertial, bei dem ich wirklich sagen muss, überhaupt nichts dazu gelernt zu haben.
Der Pj-Beginn ist schlecht organisiert, in der Einführungsveranstaltung am 1. des Monats wird einem eher beigebracht, wie die Kaffeemaschine in der Cafeteria funktioniert, als wie man seine Aufgaben am Spital erledigt. Um zu erfahren, dass man im OP zum Beispiel die Aufgabe hat, das aktuelle Röntgenbild des Patienten vor OP zu öffnen, ist man auf die Gunst eines anderen PJler angewiesen. Was man wissen und erledigen muss, wird von alten zu neuen PJlern weitergegeben oder selbst erlernt.
Der Aufgabenbereich besteht in Hakenhalten und Patienten aufnehmen. Dass man bei Visiten mitgeht, ist weniger vorgesehen, und da man keiner bestimmten Station zugeteilt ist, gibt es auch keinen Arzt, der für einem zuständig ist Nur manche Ärzte erklären einem im OP etwas, man hatte eher das Gefühl, als stumme billige Arbeitskraft mitarbeiten zu müssen. Manchmal wurde man auch die ganze OP lang mehr oder weniger ignoriert, die Einbindung ins Team war eher schlecht und manchmal hatte ich auch das Gefühl, dass Deutsche hier wenig willkommen sind.
Dienst hat man unter der Woche und am Wochenende, auch an Feiertagen wie Weihnachten, dieser wird einem nicht zusätzlich entlohnt - wie oft man Dienst hat, kommt darauf an, wie viele PJler da sind. Wenn man im Wohnheim wohnt, was 500chfr kostet, und in der Cafeteria zu Mittag ist, bleibt von den etwas mehr als 1000chfr, die man bekommt, eigentlich nichts übrig. Zum Mittagessen kam ich, wenn ich bei langen OPs dabei war, leider nicht immer.
Da die PJLer ihren Dienstplan untereinander selber einteilen müssen, ist die Stimmung untereinander teilweise, wenn einer krank wird, auch nicht so toll.

Tagesablauf: 7:30 Morgenrapport, ab 8:30 in den OP, nach dem OP-Programm die Aufnahmen auf Station machen. Um 16:00 dann nochmal Rapport. Wenn man alle Aufnahmen an einen Assistenten übergeben hatte, durfte man dann gehen.

Ich fand es sehr schade, dass bei einem so kompetent wirkenden Ärzteteam keinerlei Lehre stattfindet, keine Lehrvisiten oder Seminare, und dass sich praktische Tätigkeiten wirklich aufs Hakenhalten und mit viel Glück einmal Nähen beschränken, und dass sich auch keiner zuständig fühlt, einem etwas beizubringen. Wenn ich es mir recht überlege, habe ich in meiner Zeit am Claraspital eigentlich nichts dazu gelernt.
Bewerbung
2 Jahre
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Mitoperieren
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
900

Noten

Team/Station
4
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen des PJlers
4
Klinik insgesamt
3
Unterricht
5
Betreuung
5
Freizeit
2
Station / Einrichtung
3
Gesamtnote
4

Durchschnitt 3.67