Mein Haupteinsatzort hatte die Schwerpunkte Gastroenterologie und Diabetologie, inoffiziell waren wir aber auch die allgemeininternistische Restestation d.h. man hat viele verschiedene Krankheitsbilder gesehen. Die Oberärzte waren nett (der eine etwas logorhöisch und die andere etwas verplant), mit dem Chefarzt hatte ich kaum etwas zu tun, aber er machte einen ganz sympathischen Eindruck. Mit meinen Stationsärzten kam ich nicht so gut zurecht, aber fairerweise liegt das ja auch immer etwas an einem selbst ;) Ich musste viel und häufig Blut abnehmen (davon gefühlt recht oft sinnloses Wegkontrollieren von auffälligen Werten), habe viele Arztbriefe und Rehaanträge ausgefüllt. Ein eigenen Computer hatten wir offiziell nicht, da die Station unterbesetzt war hatte man dann doch immer einen Arbeitsplatz. Wenn Zeit war durfte man auch bei Gastro- und Koloskopien oder Sonographien zuschauen. Einmal durfte ich Aszites punktieren, ansonsten gab es wenig spektakuläre Entfaltungsmöglichkeiten. Positiv ist zu erwähnen, dass sehr auf die Einhaltung der Arbeitszeiten der PJler geachtet wurde, wir waren immer pünktlich draußen, wenn nichts zu tun war durften wir auch früher gehen. Der PJ Unterricht fand interdisziplinär für alle Fachrichtungen gemeinsam einmal wöchentlich statt. Je nach Dozent war der Unterricht von sehr unterschiedlicher Qualität.
Bewerbung
Richtig gut war meine 2 wöchige Rotation auf die Palliativstation, die im Juli frisch eröffnet worden war. Das Team war sehr herzlich und hat mich gut in die Visite und Therapiegespräche eingebunden. Da ich schon Erfahrungen in der Palliativmedizin durch eine Famulatur mitbrachte durfte ich auch selbstständig Erstaufnahmen von Patienten übernehmen und führte zum Teil auch kurze Angehörigengespräche. Hier habe ich wirklich in kurzer Zeit viel gelernt.