Ich hatte ein super Tertial in Altperlach! Die Stimmung ist wirklich gut, die Ärzte sind sehr nett und die Arbeit macht viel Spaß.
Man ist aufgeteilt auf zwei Stationen, max. zwei PJler auf Station. Start ist morgens um 7:15 auf Station zur Visite, um 8:10 ist Röntgen-Besprechung und dann geht es zurück auf Station, in den OP, in die Notaufnahme oder zur Sprechstunde. Mittagessen ist fast immer möglich, meistens gemeinsam mit Ärzten oder den anderen PJlern. Man bekommt Essensgutscheine, mit denen man sich entweder ein Menü und Salat holen kann oder man geht zum Kiosk.
Auf Station schreibt man Briefe, legt Nadeln, macht Verbandswechsel und gemeinsam Kurvenvisite und zwischendurch findet sich immer wieder Zeit für Fragen, Erklärungen oder gemeinsame Untersuchungen. Eigentlich erklären alle Ärzte gern etwas, wenn man fragt. Teaching findet leider nicht so oft statt, wie es vorgesehen ist. Wenn es stattfindet, ist es immer sehr praktisch orientiert und lehrreich gewesen. In der Notaufnahme hat man die Gelegenheit Patienten selbstständig aufzunehmen, zu untersuchen und kann häufig nähen. Auch hier gilt: Eigeninitiative!
Im OP herrscht eine gute Stimmung, das OP-Personal ist super und hilft einem bei Fragen gern weiter. Es gibt viele Hüft-OPs, einige Knie-TEPs, Radiusfrakturen, US-Frakturen, Clavicula-Frakturen, Metallentfernungen, immer wieder Arthroskopien (Knie, Schulter) und vieles mehr. Hauptsächlich ist man in der Unfallchirurgie, manchmal wird man aber auch zu OPs der Handchirurgen oder Neurochirurgen eingeteilt. Dort ist die Stimmung dann sehr abhängig vom Operateur. Es ist keine Rotation in die Allgemeinchirurgie vorgesehen, ich war nur einmal in einem Spätdienst mit im OP. Der Chef der Allgemeinchirurgen ist nicht besonders Studenten und Assistenten freundlich. Es gibt allerdings einen sehr netten Oberarzt in der Allgemeinchirurgie. Wenn man ihn danach fragt, gibt er einem bescheid, wenn es interessante Fälle gibt, er erklärt richtig gut und lässt einen viel selbst machen.
Der ist unfallchirurgische Chef super. Man steht oft mit ihm am Tisch oder dem leitenden Oberarzt am Tisch. Beide haben immer ein offenes Ohr und sind sehr interessiert daran, uns Studenten eine gute Lehre zu bieten. Auch für organisatorische Dinge war der leitende Oberarzt immer ansprechbar und mit ihm zusammenzuarbeiten hat viel Spaß gemacht!
Wenn genügend PJler in der Klinik sind, kann man mit Notarzt fahren, das war besonders spannend. Man fährt von der Feuerwache Ottobrunn aus, gemeinsam mit den Rettungsassistenten der Feuerwehr. Lernfreie Tage gibt es, man kann sie gesammelt oder einmal wöchentlich nehmen in Absprache mit den anderen PJlern. Zum Abschied haben wir als Dankeschön einen Hugendubel-Gutschein über 150 Euro bekommen.
Eigentlich wollte ich sicher nicht Chirurgie machen, Perlach hat mich jetzt vom Gegenteil überzeugt! Ich würde es definitiv weiterempfehlen!