Also erst einmal kann ich die Pädiatrie in Cottbus wirklich empfehlen. Das Team ist sehr nett und man wird sehr schnell mit eingebunden. Ich war zuerst für 9 Wochen auf der Allgemeinpädiatrie. Hier habe ich die Kinder häufig als Erste aufgenommen und dann mit der Stationsärztin/-arzt besprochen. Auch Blutabnahmen und Briefe schreiben gehörten zum Alltag. Bei einigen Ärzten war es wirklich perfekt, man hat das Kind aufgenommen und anschließend besprochen, welche Diagnostik, Therapie etc. jetzt folgen sollte. Leider war das nicht bei allen so, aber das ist eins der wenigen Mankos auf einer sonst wirklich sehr schönen Station mit vielen Möglichkeiten zu helfen und zu lernen gewesen. Als nächstes bin ich dann für 3 Wochen auf die Kinderintensiv/Kinderchirurgie rotiert . Hier gab es als PJler etwas weniger zu tun, aber dennoch kann ich nicht sagen das ich mich gelangweilt hätte. Man hatte hier dafür die Zeit viele Dinge und Diagnostiken durchzusprechen und Sonographien oder Echokardiographien und anderes mit anzuschauen. Auf der Neonatologie habe ich meine letzten 3 Wochen absolviert. Hier war nochmal alles anders und sehr spannend. Ich durfte bei U1 und U2 dabei sein und sie auch machen, bei der Erstversorgung nach Sectio mithelfen und ich habe sehr viel gesehen (Intubatien, Ultraschalle ( man durfte auch schon man selbst den Schallkopf in die Hand nehmen), Säuglinge bei der Chefarztvisite vorstellen). Die Chefarztvisiten fanden regelmäßig einmal die Woche statt. Ich fühlte mich sehr gut aufgenommen, wurde auch zu Assistenzarzttreffen eingeladen und hatte ein schönes Tertial. Manchmal hätte ich mir noch etwas mehr Lehre bei der Patientenbetreuung gewünscht. Teilweise habe ich die Kinder zwar aufgenommen, aber die Anforderungen (Blutabnahemen, Medikamente etc.) wurden schon vorgeschrieben. Hier sollte man den PJler einfach noch mehr integrieren.
Ansonsten hat die Pädiatrie auch diagnostisch viel zu bieten: Gastroskopien, Echos, Sonographien, PEG-Wechsel, Polysomnographien, EEG´s... Was ich auch als Vorteil empfinde, ist die Rotationsmögichkeit. Ich konnte die Ärzte auch bei der Erstuntersuchung von Flüchtlingskindern begleiten, ein sehr spannender Einblick in ein aktuelles Thema.