Haupttätigkeit soll Blutabnehmen, Braunülen legen, Patienten aus den Zimmern zur Visite holen und Kopien der Aufklärungen machen sein. Kein PJ- Unterricht!! Erklärt wird auch auf Nachfrage nur von 4-5 Ärzten, bei denen man beim Patienten auch mal hinterher schauen darf. Der Rest sagt auch auf Nachfrage, dass dazu keine Zeit ist oder man es googlen soll. Funduskopieren kann man auch kaum, weil in der Klinik jeder Arzt seine eigene Försterbrille hat, die er nicht verleihen will, weil die so teuer sind, was man ja auch verstehen kann.
Man darf gerne im OP mit zusehen. Da man aber außer bei den Cerclagen, bei denen man auch Haken hält, meist nicht mit an den Tisch kann, sieht man aus der Entfernung nicht wirklich viel. Erklärt wurde dabei auch äußerst selten.
Man ist nicht irgendwo eingeteilt, so dass man hingehen kann, wo man will, was aber auch dazu führt, dass die Ärzte oft sagen, man soll woanders hingehen, weil sie keine Zeit haben. Man bekommt einen PJ Pieper, über den man den ganzen Tag, auch wenn man in der Ambulanz ist, für jede Blutentnahme, Braunüle, einige Male auch für Kopien angepiept wird, weil die Ärzte und Schwestern davon selbst gar nichts mehr machen, wenn ein PJ-ler im Haus ist. Auch wird erwartet, dass man zur Chefvisite bleibt, die auch mal bis 19 Uhr dauern kann, bleibt, was völlig sinnlos ist, da man nur die Patienten ins Zimmer holen soll und nicht sieht, was er sieht und er nur mit dem vorstellenden Assistenten leise am Schreibtisch über den Patienten spricht, was man nicht versteht. Also auch hier null Lehre.
Insgesamt gerade im Vergleich zu Innere und Chirurgie ein sehr enttäuschendes Tertial, gerade auch, weil es mein Wahlfach war.
Denen, die sich für Augenheilkunde interessieren kann ich nur empfehlen, ihr Tertial woanders zu machen.
