Absolutes Traumtertial, welches einen verwöhnt und als mehr adequaten Braunülenleger, Maskenhalter und Intubierer ausspuckt.
1. Tag
Der Chefarzt empfängt mich im Foyer und zeigt mir das Haus. Nach Erledigung der administrativen Angelegenheiten wird unter 4 Augen in einer gelassenen aber seriösen Atmosphäre über Wünsche und Erwartungen gesprochen. In regelmäßigen Abständen und sofern es der Zeitplan zuließ wurden Feedbacksitzungen von wenigen Minuten gehalten um über Lernfortschritte oder ähnliches zu plaudern und mit dieser Harmonie gingen auch etwa 4 Monate im Flug vorbei.
Man konnte so ziemlich alles machen, was in der Anästhesie eine Rolle spielte:
1. Braunülen legen, großlumig
2. Vorbereitung Ãœberwachung und Nachbereitung des Patienten.
3. Maskenbeatmung, Einstellen von Beatmungsparametern, Reagieren auf Narkoseveränderungen
4. Intubieren (über 50 Intubationen, dh man kam mehr als genug dran, wenn man wollte)
5. Spinalanästhesien
6. ZVK Anlage beim schlafenden Patienten unter Aufsicht ohne jeglichen Zeitdruck
7. Arterielle Punktionen und Verweilkanülen zur blutigen Druckmessung.
8. Theoriefragen im OP wurden gestellt und problemlösende Fragen zu möglichen Interventionsmögichkeiten in simulierten Szenarien, daher gebe ich auch ohne Unterricht da eine Bestnote
9. Medikamente verabreichen, dabei Dosierungen lernen und Nebenwirkungen und Reaktionen erfragen, Antagonisten oder Antidote bei der Gelegenheit erlernen.
Sehr guter Umgang mit dem Pflegepersonal, sowohl bei den Anästhesiepflegern, die absolute Spitze sind und auch dem supernetten OP Schwestern/Pflegern.
Alles in allem habe ich hochmotiviert im Team mitgearbeitet ohne jemals den Druck verspürt zu haben fehl am Platz zu sein.
Man entwickelt hier das nötige Selbstbewusstsein um auch in brenzlichen Situationen nicht den Kopf zu verlieren und gewinnt einen guten Eindruck über die Gesamtheit der Anästhesie, was sich über mehr als nur die Ein- oder Ausleitung erstreckt.