Das Krankenhaus wurde vor einigen Jahren neu gebaut. Die alten Bewertungen hier spiegeln meiner Meinung nach nicht mehr das PJ im neuen Haus wieder. Während meiner PJ-Zeit gab es nur wenig PJler im Haus, das könnte daran dann liegen, dass das Haus sich außerhalb Frankfurt befindet (etwas mehr Fahrzeit) und vielleicht auch weil dem Haus noch der "Ruf" des alten Hauses nachhallt.
Positiv:
- Gute Organisation durch die Personalabteilung, stets hilfreicher und freundlicher Kontakt, ebenso mit dem PJ-Beauftragten
- Eigener PJ Raum mit reichlich Literatur und PCs, bietet eine gute Rückzugsmöglichkeit für Selbstlernzeit oder in der Pause
- Ausreichend Telefone für jeden PJler
- Studientage möglich
- Transponder und Kleidung werden schnell gestellt, den Zugang für die PCs bekommt man zeitnah
- Man kann sich seine Rotation relativ frei wählen, unkomplizierte Wechsel
- Mittagessen wird gestellt, ist reichlich und von der Qualität her ok
- Man darf / kann eigentlich immer pünktlich, wenn nicht auch früher, nach Hause gehen, selten musste man etwas länger bleiben
- Es gibt die Möglichkeit als studentische Hilfskraft an der OP Rufbereitschaft teilzunehmen, so kann man sich gut nebenher noch Geld verdienen, wenn man in der Nähe wohnt
- In der unfallch. Notaufnahme darf man, je nach Assistenzarzt, häufiger nähen und eigene Wundversorgung machen
- Man muss nicht als Briefeschreiber herhalten, wenn man mag kann man gerne Briefe schreiben , es ist aber nicht seine Standardaufgabe
- Der Kontakt zur Pflege und zum OP-Team ist eigentlich durchweg gut, freundlicher Kontakt
- Generell ist die Stimmung im OP eigentlich immer nett, cholerische Anfälle oder dergleichen kamen nicht vor
- Mir persönlich hat es sehr gut gefallen, dass es für infektiöse Patienten eine eigene Station gibt, kein lästiges An und Ausziehen von Schutzkleidung auf Normalstation, sondern auf der extra Station, wo jeweils ein Vorraum existiert
- Generell, da neu gebaut, sehr modern und vielseitig ausgestattetes Haus
Negativ:
- Die Hauptaufgaben des PJlers sind natürlich die Blutentnahmen, Braunülen und Haken halten, im OP durfte man einige Male nähen, leider nicht so häufig wie ich es mir gewünscht hätte
- Der Unterricht ist leider häufiger ausgefallen, als dass er stattgefunden hätte (das lag auch häufig an der geringen Pjler-Anzahl), leider war der Unterricht dann auch nicht allzu lehrreich
- Man wird selten etwas gefragt, teaching findet so gut wie nicht statt
- Die Betreuung von eigenen Patienten hat nicht stattgefunden, auch eine Einbindung bei den Visiten war eher gering
Alles in allem denke ich, dass man das Chirurgie -Tertial hier gut verbringen kann, allemal besser, als die Bewertungen aus dem alten Haus vermuten lassen. Es ist keinesfalls „Haken und Klappe halten“ .