PJ-Tertial Innere in Klinikum Leer (12/2015 bis 4/2016)

Station(en)
C1, B5, A5, ZPA
Einsatzbereiche
Diagnostik, Notaufnahme, Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Während meiner PJ-Zeit war das Haus fast immer voll. Es gab ein sehr hohes Patientenaufkommen und zugleich häufig Personalmangel wegen z.B. Krankheitsausfällen. Aufgrund der vorherigen Bewertungen hier hatte ich mir ehrlicherweise mehr von dem Tertial erhofft, ich denke diese organisatorischen Probleme standen dem wohl im Wege.

Positiv:
- Nettes Team, unkomplizierter und freundlicher Kontakt zur Personalabteilung.
- Die Betreuung von eigenen Patienten ist prinzipiell möglich. Während meiner Zeit war das aufgrund des hohen Patientenaufkommens leider nur selten möglich.
- In der Notaufnahme oder bei Nachtdienst kann man viel machen, das lohnt sich.
- Die Unterkunft ist gut (besser als andere Personalunterkünfte, die ich kenne), WLAN ist vorhanden. Eigene Küchenzeile (Utensilien sind selbst mitzubringen ) und Bad. Waschmaschine im Keller.
- Basics bekommt man gut mit. Untersuchen kann man häufig.
- Viele Freizeitmöglichkeiten in der Umgebung möglich (Auto von Vorteil)

Negativ :
- Aufgrund des Personalmangels gepaart mit Personalmangel wurde man sehr häufig zu „Hilfsarbeiten“ gerufen, die für einen selbst keinen eigentlichen Lernzuwachs hatten; natürlich Blut und Braunülen, häufiger musste man auch auf „fremde“ Stationen gehen. Aber auch Aufnahmen in der Kardio. An sich wäre das ja noch mit einem Lernzuwachs verbunden, aber es ging nur darum schnell die Liste ab zu arbeiten, weil es sonst kein Personal dafür gab. Oder sehr viel Briefeschreiben. Man hat sich zwischenzeitlich schon eher wie eine günstige Arbeitskraft, als ein Lernender gefühlt.
- Teaching findet ehrlicherweise eigentlich nicht statt. Ich hätte mir Fragen bei Oberarzt /Chefarzt-Visiten gewünscht, eine stärkere Einbindung hätte zu mehr Lernzuwachs geführt.
- Man wird eigentlich nie früher heimgeschickt. Man bleibt aufgrund des hohen Arbeitsaufkommens öfter eher auch länger.
- Es gibt nicht für jeden ein Telefon.
- Es gibt keinen Pj-Raum.
- Man muss sehr lange (bei mir waren es ca. 3 Wochen) auf seinen PC-Zugang warten. Warum ist mir nicht schlüssig.
- Unterkunft und Essen sind eigentlich nicht, wie beschrieben, kostenfrei. Vom möglichen Gesamtgehalt werden diese Kosten (ca.300Euro) abgezogen.
- Das Essen hat mir persönlich nicht so besonders geschmeckt, es gibt häufig Hausmannskost (Kohl, Sülze, Eier in Senfsoße, gekochtes Fleisch, etc), das hat mir nicht so zugesagt.
- Zimmer in der Unterkunft mit Teppich, leider kein Staubsauger im Wohnheim vorhanden.
- Für die Unterkunft ist eine Kaution von 300 Euro fällig, das war leider nirgends beschrieben (nicht jeder hat das Geld in der Portokasse)

Alles in allem hatte ich mir mein Tertial hier lehrreicher vorgestellt. Theoretisch kann man sehr viel machen, praktisch war das leider nicht so möglich, weil man häufig wieder zu "Hilfsarbeiten " abgerufen wurde. Meine persönlichen Tertialziele (regelmäßig eigene Patienten betreuuen, bei Sonos vorschallen, Diagnostik besser kennen und beurteilen lernen, Behandlungskonzepte überlegen und dann besprechen, suffizienter auskurieren durch Besprechung der Untersuchungsergebisse, etc) hab ich eigentlich retrospektiv nicht erreicht. Prinzipiell denke ich aber, dass es lehrreicher laufen kann, aber organisatorische Probleme das nicht möglich gemacht haben, was sehr schade war.
Bewerbung
Ãœber das Uni-Verfahren.
Unterricht
3 x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Repetitorien
Bildgebung
EKG
Tätigkeiten
Notaufnahme
Briefe schreiben
Patienten untersuchen
EKGs
Blut abnehmen
Röntgenbesprechung
Braunülen legen
Eigene Patienten betreuen
Botengänge (Nichtärztl.)
Untersuchungen anmelden
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Unterkunft gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger
Gehalt in EUR
225

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
3
Betreuung
3
Freizeit
3
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 2.2