In der Chirurgie wird viel rotiert, was ich anfangs gut fand, da ich dachte, dass man so einen Einblick in alle Bereiche bekommen kann. Im Nachhinein wär ich lieber auf 2 Stationen für jeweils 8 Wochen gewesen, damit man fest in den Stationsalltag eingebunden werden kann und mehr Verantwortung übernehmen kann. Ich denke die Stationen sehen das ähnlich. Man kann aber mit anderen PJ lern tauschen.
Zu den einzelnen Stationen:
2 Wochen Neurochirurgie: nettes Team, man kann mit in die Sprechstunde, in den OP, in die Notaufnahme, Aufnahmen machen, bei der Visite mitgehen. Alles recht flexibel, man bekommt viel erklärt. Blutentnahmen sind relativ wenige und problemlos nach der Visite zu machen. 2 Wochen sind leider sehr kurz
2 Wochen Gefäßchirurgie: kleines Team, aber alle total nett. Der Chef und der Oberarzt nehmen einen mit in den OP und erklären viel. Auch hier nur wenige Blutentnahmen, die man mit den Angiologen zusammen macht. Es ist auch kein Problem mit zu den angiologischen Untersuchungen zu gehen. 2 Wochen sind aber auch hier zu kurz.
4 Wochen Allgemeinchirurgie: für mich die interessanteste Zeit, da eine ausführliche Visite gemacht wird und man den Verlauf der Darmkrebspatienten gut mitbekommt. Man kann jederzeit in den OP, wird aber nicht fest eingeplant und steht selten mit am Tisch. In der Notaufnahme, im Aufnahmezentrum oder in der Tumorkonferenz wird man auch gerne gesehen. Enge Zusammenarbeit mit den Oberärzten in einem harmonischem Team. Nachteil: viele Blutentnahmen und viel Papierkram und Aktensortiererei, wobei die Ärzte aber auch mithelfen.
4 Wochen Unfallchirurgie: Viele Blutentnahmen auf 2 Stationen und viel OP Assistenz. Man wird fest mit eingeplant. Leider wird man für jeden Zugang und jede Blutentnahme angerufen, aber nicht für die Chefvisite. Auch in die reguläre Visite wurden wir auf der Station 24 nie mit eingebunden und auf der 55 nur auf Nachfrage. Briefe schreiben wird hier auch gerne gesehen.
2 Wochen Retttungsstelle: die 2 Wochen hier waren super. Man kann flexibel Wochenenddienste oder Spätdienste machen. Man kann viel sehen und viel selber unter Anleitung machen. Hier hatte ich wirklich das Gefühl was zu lernen und zu helfen. Kleine Platzwunden nähen, Patienten selbstständig anschauen, Röntgenbilder befunden und alles im Anschluss besprechen, war wirklich gut. Auch die Zusammenarbeit mit der Pflege war gut.
Am Schluss hat man noch 2 Wahlwochen. Ansich gut, nur leider dadurch noch ein Wechsel mehr.
Studientage und Urlaub konnte man ganz flexibel nehmen. Mal früher gehen war auch kein Problem.