Die Arbeit beginnt täglich um 7 Uhr auf Station mit der Visite, die im Regelfall nicht länger als 20 Minuten dauert. Danach findet der Morgenrapport mit Röntgenbesprechung statt. Hier wird nichts erklärt, ab und zu kann man ein paar nützliche Dinge aufschnappen. Danach ist man entweder im OP eingeteilt oder verbringt die Zeit auf Station. Im OP muß man vornehmlich als zweite Assistenz Haken halten - Knie/Hüft-TEPs, viel zu sehen bekommt man nicht. Nähen oder Knüpfen durfte ich nicht, in den gesamten acht Wochen habe ich vielleicht fünf Drainagen angeknotet und ein Mal getackert - ziemlich enttäuschend. Die meisten Ärzte sind freundlich, viel erklärt wird aber auch hier nicht, der Spruch "Haken halten - Fresse halten" trifft es wohl am meisten. Auf Station warten Blutentnahmen und Flexülen auf einen. Dann Arztbriefe schreiben, Diagnostik/Physiotherapie anmelden, Reha-Anträge ausfüllen. Was man aber besonders hervorheben muß, ist, daß die Schwestern ausnahmslos sehr freundlich und höflich sind, der Kontakt zur Pflege ist also top! Um immer erreichbar zu sein, gibt es ein PJ-Telephon, daß klingelt, wenn noch Blutentnahmen zu erledigen sind oder eine Assistenz im OP gebraucht wird. Wie schon gesagt, unfreundlich sind die Ärzte nicht. Man wird leider mehr oder weniger links liegengelassen, Zeit für Studentenunterricht findet sich sehr wenig, Fragen werden mal mehr mal weniger beantwortet. Sonst ist man eigentlich eher auf sich allein gestellt, d.h. mit den Ärzten mitlaufen findet nicht statt. Um 14:30 findet noch die Nachmittagsbesprechung statt, auch hier gibt es eigentlich nur Röntgenbilder zu sehen. Meist endet der Tag gegen 15-15:30. Alles in allem war ich sehr enttäuscht von diesem Tertial, da ich das Gefühl hatte, fast ausschließlich als billige Arbeitskraft ausgenutzt zu werden. Ich würde es nachfolgenden Studenten nicht empfehlen, hier einen Teil des PJs zu verbringen!
Bewerbung
Ansprechpartner ist die PJ-Beauftragte des Klinikums, Einschreibung über Herrn Kullmann vom Referat Lehre.