Das WKK ist sehr bemüht um seine Studenten, was sicherlich auch mit dem eher nachteiligen Standort zu tun hat. Wohnung und Verpflegung aus dem Restaurant werden gestellt - Frühstück, Mittag, Kaffee und Abendessen kann man sich holen, wenn man möchte. Außerdem finden ca. 8 verschiedene regelmäßige Unterrichtseinheiten pro Woche statt, zusätzlich Fortbildungen zu verschiedensten Themen, die rechtzeitig vorher angekündigt werden.
Mit allen Mitarbeitern konnte man sich gut verstehen, egal ob Chef, Oberarzt, Assistent oder Pflege, die Stimmung war überall gut. Im gesamten Haus habe ich niemanden getroffen, mit dem man nicht auskommen konnte - sogar die OTAs waren großartig!
Vor allem der Zusammenhalt der PJler untereinander war toll! Ausgiebige Mittagspausen und abendliche Koch- und Trinkgelage gehörten genauso dazu, wie Strandausflüge und Filmabende.
Die Aufgaben unterscheiden sich in den verschiedenen Abteilungen:
In der Viszeralchirurgie stehen PJler den ganzen Tag im OP. Haken halten, Kamera führen und Sparringpartner der Operateure sein sind die üblichen Aufgaben. Häufig ist man die 1. Assistenz und bekommt so viel Routine im richtigen OP-Verhalten. Auf jeden Fall Kompressionsstrümpfe besorgen und sich von den allerliebsten Mit-PJlern Mittagessen mitbringen lassen! Nach dem OP-Programm kann man aber meist zum Unterricht gehen und Blut nimmt man nur ab, wenn man ausnahmsweise mal nicht im OP ist und die Arzthelferin unterstützen möchte.
In der Unfallchirurgie ist man eher für größere OPs als 2. Assistenz eingeteilt (Knie- und Hüft-TEPs), kann aber zum Gucken dazu kommen, wenn man möchte. Dort teilt man sich die Blutentnahmen mit der Arzthelferin und verbringt den Rest der Zeit in der Chirurgischen Ambulanz, wo man selbstständig Patienten aufruft und untersucht und anschließend einem der Ärzte vorstellt.
Chirurgische PJler müssen sich in einen Dienstplan einteilen. Jeweils einer hat unter der Woche Spätdienst (15:00 - 23:30) und ist in dieser Zeit für Viggos und Blutentnahmen verantwortlich und arbeitet die restliche Zeit in der Ambulanz mit. Gelentlich darf/muss man auch im OP assistieren.
Außerdem sollte jedes Wochenende ein PJler von 9:00 - 19:30 Dienst tun (wieder Blut, Viggos, Ambulanz und OP). Dieser wird pro Wochenende mit 5 Tagen (!!!) Freizeitausgleich entschädigt - lohnt sich also richtig! Ganz abgesehen davon, dass man im Dienst mehr tun und sehen kann und deshalb besonders viel lernt.
Mir hat es sehr gut gefallen in Heide! Wäre es näher an der Heimat hätte ich mir gut vorstellen können im WKK anzufangen. Schade, dass das Tertial schon vorbei ist :(