PJ-Tertial Innere in Spital Lachen (11/2015 bis 3/2016)

Station(en)
3 Betten-Stationen: Gastro, Kardio, Onko, Neuro, Nephro mit Dialyse, Notfall
Einsatzbereiche
Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme
Heimatuni
Berlin
Kommentar
Super Tertial! Ich habe die Zeit in Lachen wirklich sehr genossen und bin froh, mein Innere-Tertial dort - aufgrund der sehr guten Bewertungen hier - absolviert zu haben.
Alles war klasse organisiert - angefangen vom ersten Tag, an welchem wir pünktlich in Empfang genommen wurden, das Haus gezeigt bekamen und Wäsche sowie Badge, Telefon und Schlüssel einsammelten - bis hin zu Dienstplan und Weiterbildungen. Wir wurden sofort ohne Probleme in das insgesamt sehr junge Team integriert, welches von Dr. Bregenzer (klasse Chef!) geführt wird. Duzen ist an der Tagesordnung und auch die Aufnahme in die WhatsApp-Gruppe der Assistenzärzte erfolgte schon nach kürzester Zeit, so dass die erste Einladung zu Fondue und Apéro nicht lang auf sich warten ließ.

Arbeit im Spital: Lachen ist ein kleines Haus, was zur Folge hat, dass man zwar nicht High-End-Medizin sieht, aber dafür von allem etwas. So trudeln auf dem Notfall neben Herzinfarkten, Lungenarterienembolien und Pneumonien auch allerhand Onko-Patienten, neurologische Fälle, psychiatrische Patienten und Kinder bis hin zu Malaria-Patienten ein. Man lernt also weit über das Spektrum der Inneren Medizin hinaus. Als Uhu (Unterassistent) ist man sowohl auf den Stationen, als auch auf dem Notfall (dort inklusive Wochenenden) eingeteilt. Für ein gearbeitetes Wochenende gibt es 2 Tage Kompensation und extra Bezahlung. Zusätzlich gibt es für 4 Monate PJ 7 Urlaubstage, die man sich nach Absprache ziemlich frei nehmen darf. Auf Station bestehen die Aufgaben vor allem im Visitenverläufe schreiben, Briefe schreiben, Verordnungen, Anmeldungen für diverse Untersuchungen und Rehas und viel Telefoniererei. Im Notfall übernimmt man die gleichen Aufgaben, wie die diensthabenden Assistenten, man sieht also seine eigenen Patienten, meldet Diagnostik an und bespricht das Ganze dann mit dem Oberarzt. Insgesamt gab es eine sehr gute und sehr enge Betreuung in Lachen. So hatte man immer einen Assistenzarzt und einen Oberarzt, welche direkte Ansprechpartner waren - egal, wo man gerade eingeteilt war.
Arbeitszeiten sind offiziell mit 10h angesetzt, können aber vor allem auf dem Notfall auch mal länger sein. Trotzdem schafft man es meistens, mit den Ärzten mittags zu essen und morgens nach dem Röntgen-Rapport trinken alle zusammen Kaffee und essen Gipfeli (donnerstags zahlt der Chef). Fortbildungen fanden dienstags bis donnerstags statt.

Wohnen und Freizeit: In Lachen selbst sind die Freizeitmöglichkeiten sehr begrenzt. Man ist aber mit Zug und Autobahn sehr gut angebunden und in 30min in Zürich. Die direkte Seelage bringt natürlich auch Pluspunkte, genau wie die vielen Skigebiete, von denen das nächstgelegene nur 30min entfernt ist. Unsere Wohnung war zwar etwas in die Jahre gekommen, dafür aber direkt neben dem Spital, wodurch man in 10min umgezogen auf Arbeit war. Es gab auch moderne Personalwohnungen, welche aber ca. 15min Fußweg vom Spital entfernt liegen.
Wir haben die freie Zeit vor allem zum Skifahren, Ausflüge und Kultur in Zürich (Kunsthaus, Theater, Opernhaus, Tonhalle) sowie Trips in andere Städte der Schweiz genutzt (Bern, Luzern, Genf, Basel…). Mit dem Auto war das alles kein Problem. Gleichzeitig ist dies auch der Grund, warum ich hier die schlechteste Note vergeben habe: Ohne Auto ist man ziemlich aufgeschmissen. Zwar hat Lachen einen Bahnhof, doch sind die Tickets recht teuer und die Anreise zu den Skigebieten mit Ski und Co. doch etwas beschwerlich. Ein weiterer begrenzender Faktor (und somit noch ein Grund für die vergebene 3) sind die hohen Preise in der Schweiz. Da ist uns anfangs doch etwas die Luft weggeblieben. Man gewöhnt sich aber sehr schnell an Bier für 7 CHF und Pizza für 25 CHF in Restaurants. ;-)

Fazit: Ich kann Lachen für das Innere-Tertial als PJler wirklich sehr empfehlen, vor allem aufgrund des tollen Arbeitsklimas, was ich so vorher auch in noch keinem anderen Haus erlebt habe.
Bewerbung
Bewerbung 2 Jahre im Voraus über die sehr freundliche, hilfsbereite und engagierte Chefarztsekretärin der Medizin. Insgesamt gibt es meist 5-6 Uhus gleichzeitig.
Unterricht
4x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Fallbesprechung
Bildgebung
Repetitorien
Tätigkeiten
Patienten untersuchen
Punktionen
Eigene Patienten betreuen
Briefe schreiben
Botengänge (Nichtärztl.)
Untersuchungen anmelden
Notaufnahme
Röntgenbesprechung
Rehas anmelden
EKGs
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Unterkunft gestellt
Gehalt in EUR
in etwa 1080 (1200 CHF), davon 500 CHF für die Wohnung
Gebühren in EUR
keine

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
3
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.2