Diagnostik, Notaufnahme, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station
Heimatuni
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Kommentar
Herzchirurgie: schlechte Stimmung unter den Assistenzärzten des operativen Bereichs. Zusätzlich arbeiten aber jeweils noch ein Internist und ein Kardiologe mit auf Station. Von ihnen kann man bei Interesse viel profitieieren und EKGs auswerten und Echos mit anschauen. Ansonsten ist man für die etwas ausführlicheren Aufnahmen und die entsprechende Anmeldungen der Untersuchungen zuständig. Später stellt man die Patienten dann im Rapport vor. Mo, Mi, Fr findet eine Besprechung mit den Kardiologen statt welche Fälle Interventionell oder kardiochirurgisch angegangen werden sollen.
Die Hauptarbeit besteht aus stationsarbeit, Untersuchungen anmelden und der Eintrittsuntersuchung und EKGs schreiben sowie Drainagen- und PM Drähte ziehen. Leider war ich kein einziges Mal regulär im OP eingeteilt. Die Kaderärzte sind nett, die Assistenten sind sich untereinander aber nicht grün und das bekommt man auch zu spüren.
Ambulante Chirurgie: gute Stimmung, eigenständige Aufnahme und Untersuchung von Patienten, Wundversorgung und Durchführung kleiner chirurgischer Eingriffe unter Aufsicht. Zusätzlich kann man immer mal beim fast Track vorbei schauen und gelenkuntersuchungen lernen. Man wird immer zu dritt eingeteilt und muss selbstständig einen dienstplan entwerfen.... Alle Wochenenden müssen besetzt sein (für Arbeit am Wochenende bekommt man kompensatorisch nur 1 Tag in der folgenden Woche frei). Insgesamt eine sehr lehrreiche Station, da man auch öfters mal einen schockraum mitbekommt.
Urologie: sehr viel administrative Arbeit. Hier ist der Anteil an nicht ärztlicher Tätigkeit und "Fußarbeit" besonders hoch. Insgesamt eine eher unbeliebte Rotation... Der einzige Vorteil ist das man sein Leid mit einem anderen UHU teilen kann. Gelegentlich ist ein Einsatz im Op möglich um der Stationsarbeit und den beliebigen "Sonderaufträgen" zu entgehen. Leitende Ärzte nett und erklären auch etwas.
Neurochirurgie: insgesamt die netteste Station. Wie überall ist man für die Aufnahmen und die Vorstellung im Rapport zuständig. Dies ist aber keine füllende tagesbeschäftigung. Man kann immer mit in den Op und sich spannende Dinge (vor allem auch in der Kinderklinik) anschauen. Alle sind ausgesprochen nett und bemühen sich einem etwas beizubringen (von der "einfachen" Anatomie über Bildgebung etc). Durchführung von Lumbalpunktionen möglich, spannende Notfalloperationen.
Fazit: ein durchwachsenes tertial mit eindeutigen Stärken in der ambulanten Notfallversorgung und der neurochirurgie. Insgesamt wurden meine einteilungswünsche aber nur zu 25% berücksichtigt und man muss schauen ob das Prüfungsamt die Rotationen überhaupt anerkennt. Rückblickend würde ich mich nicht nochmal dort bewerben, da man an kleineren Häusern deutlich mehr mitoperieren darf, die Atmosphäre besser ist und man mehr Geld gezahlt bekommt.
Als weiterer Faktor ist auch die Koordinatoren Frau Blattner zu nennen. Sie ist unflexibel (falls man Dienste tauschen möchte) und berücksichtigt wie bereits erwähnt nur gering einteilungswünsche, Zudem musste ich geschlagene 6 Wochen auf meine PJ Bescheinigung warten.
