Mein Psychiatrie-Tertial kann ich insgesamt nur positiv bewerten. Eine freundliche, wertschätzende Atmosphäre und der durchweg gute Kontakt zu Ärzten, Psychologen und Pflege haben den Start in der psychiatrischen Abteilung sehr leicht gemacht.
Ich konnte drei verschiedene Stationen kennenlernen und hatte da auch Möglichkeiten Wünsche zu äußern. Begonnen hatte ich auf der Suchtstation, was ich aus Famulaturen bereits etwas kannte; daher konnte ich dort schnell schon vieles selbstständig machen: Aufnahmegespräche, körp. Untersuchungen, Anmeldung von evtl somatischer Diagnostik (dann auch selten mal ne Braunüle legen), Laboranordnungen, Blutentnahme (täglich unterschiedlich viel,nie zu viel), Medianordnung (in ärztlicher Rücksprache und Abzeichnung), psych. Diagnostik, Gespräche im Behandlungsverlauf, Erkennen und Handeln bei somatischen behandlungsbedürftigen Erkrankungen (und Verlegungen; diese sind im AK Rissen manchmal schwierig durchzuboxen aber das ist in anderen Häusern ähnlich), Entlassbriefe, Entlassgespräche. Diese Tätigkeiten hatte ich auch so oder ähnlich auf den beiden anderen Stationen. Besonders auf der Station für Psychose war intensiver Patientenkontakt und Beziehungsarbeit möglich.
Assistenten und Oberärzte waren absolut immer für Fragen offen und teilten ihre Erfahrungen mit mir. Die Arbeitsdichte war zeitweilig sehr hoch bei einer hohen Patientenzahl und zeitweilig geringer ärztlicher Besetzung, was mich durchaus sehr forderte. Letzendlich habe ich so aber auch viel Wertvolles gelernt (konkret Medizinisches dann manchmal weniger als auch organisatorisch Taktisches, was aber zum Überleben im Klinikalltag mindestens genauso wichtig ist!) Und nicht zuletzt habe ich ärztliches Arbeiten im Spannungsfeld zwischen medizinischem Anspruch und Wirtschaftlichkeit kennengelernt...
...und insgesamt noch mehr Lust auf Psychiatrie bekommen.
Bewerbung
Bewerbung als externe Studentin innerhalb der Fristen an der Uni Kiel.