Notaufnahme, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP, Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Insgesamt leider mein schlechtestes PJ Tertial.
Als Student wird man nicht wirklich ins Team integriert sondern vielmehr als relativ günstige Arbeitskraft gebraucht, vor allem in der Saison. Da steht man auch gerne mal bis 22h im OP und das 6 Tage am Stück. Das wäre finde ich durchaus in Ordnung, wen man dafür wenigstens richtig was lernt und Teaching bekommen würde. Dem ist aber leider nicht so. Es gibt überhaupt keinen PJ Unterricht, wenn man fragt bekommt man einsilbige oder gar keine Antworten. Einer der Oberärzte erklärt ab und an mal was, aber auch nur wenn er einen guten Tag hat. „Basics" wie orthopädische Untersuchungstechniken, chirurgische Untersuchung usw werden vorausgesetzt. Die Assistenzärzte sind oftmals nur ein paar Monate weiter im Ausbildungsstand als man selbst, also haben vor kurzem Examen gemacht, und können deswegen auch nicht so viel Wissen/Erfahrung vermitteln.
Leider war die Stimmung im Team auch nicht so wirklich gut, viele der Ärzte verstehen sich nicht untereinander, was oft zu Spannungen führt.
In der Nebensaison ist dafür so wenig zu tun ( meist so um die 5 Patientin auf Station), das sich die Tage eeewig ziehen. Vor 18 Uhr gehen wird nämlich nicht gerne gesehen.
Natürlich war nicht alles schlecht. Auf der Notaufnahme kann man sehr eigenständig arbeiten also Patienten untersuchen, Rö/Labor etc. anmelden.., sobald man sich das nötige Know-How angelernt hat. Auch sind das Pflegepersonal und insbesondere die OP Pflege unglaublich nett und zuvorkommend und helfen einem gerne.
Wir waren auch einige Unterassistenten und haben uns total gut verstanden, dementsprechend auch sehr viel miteinander unternommen , was einiges wieder wett gemacht hat. Die Region ist auch wirklich wahnsinnig schön , mit hohen Freizeitwert sowohl im Winter als auch im Sommer. Auch das Personalwohnheim, wo alle wohnen, ist sehr schön, neu renoviert mit grosser Küche und tollem Aufenthaltsraum. Schade ist nur, dass seit kurzer Zeit eine Familie in die Wohnung im Obergeschoss des Wohnheims gezogen ist, die sich schon von dem kleinsten Lärm gestört fühlen und deswegen auch schon öfter die Polizei gerufen haben. Wilde Parties feiern geht deshalb leider nicht mehr so wirklich.
Alles in allem habe ich mir mein Tertial in der Schweiz irgendwie anders vorgestellt.
