Das PJ-Tertial in der Inneren hat mich maßlos enttäuscht, hatte ich doch gehofft mein theoretisches Wissen nun endlich in der Praxis ausbauen und vertiefen zu können. Wie schon ein Kommilitone vor mir schrieb arbeiten im Bethesda Krankenhaus auf der Inneren zum größten Teil Berufsanfängerinnen, die ihre Unsicherheit mit Arroganz zu verbergen suchen. PJler werden selbst nach 4 Monaten noch nicht mit Namen angesprochen, sitzen beim Mittagessen am "Katzentisch" (man drängelt sich lieber zu neunt an einen 6er Tisch als sich zu einem PJler zu setzen) und wird für´s Blutabnehmen, Braunülen legen und Briefe anlegen verheizt. Eigene Patienten betreuen war trotz mehrfacher Anfrage nicht möglich und auch der Wunsch von Nachbesprechungen bestimmter Krankheitsbilder wurde schlichtweg nicht erfüllt. Einen Computer oder Arbeitsplatz für PJler gibt es nicht, so dass man an den endlosen Nachmittagen dort nichts nacharbeiten konnte. Auch in der Notaufnahme waren die Assistenzärztinnen maßlos überfordert und übergingen Übergaben unsererseits meistens. Stattdessen bekam man das Gefühl vermittelt nur zu stören und bei der Arbeit aufzuhalten. In der diagnostischen Abteilung war es noch am nettesten - da wurde man ignoriert, musste sich also nicht ärgern, hat aber auch nichts erklärt bekommen. Die Fortbildungen wurden von den Oberärzten gemacht und waren gut, wenn sie denn stattfanden, was häufig leider nicht der Fall war.
Fazit: Man lernt im Bethesda Krankenhaus nichts auf der Inneren Abteilung (außer Blut abnehmen) und wird noch unfreundlich behandelt. Geht bitte bloß woanders hin!