Wer Notfallmedizin liebt, ist hier besonders gut aufgehoben! Dieses Emergency Department ist im Vergleich zu anderen relativ groß und man verliert leicht den Überblick aufgrund der großen Anzahl an Patienten, die hier Tag für Tag durchgeschleust werden.
Als Oversea-Student hat man die Freiheit solange zu bleiben, wie man will. Je nachdem wie viel gerade los war, bin ich auch schon mal bis in die Abendstunden geblieben. Es steht einem aber frei, ob man vormittags, nachmittags oder zur Nachtschicht erscheint. Es ergeben sich mitunter auch unterschiedliche Patientengruppen zu verschiedenen Zeiten. Hier kann man von Herzinfarkten, Pulmonalembolien, Verkehrsunfällen, Knochenbrüchen über psychiatrische Notfälle, Intoxikationen und Schusswunden alles an einem Tag sehen.
Die Emergency Physicians haben hier sehr viel zu tun, lieben aber alle durch die Bank ihre Arbeit. Sie haben jederzeit ein offenes Ohr für dich und nehmen sich auch mal eine halbe Stunde Zeit, um z.B. die Therapie für MCI oder die Canadian-Head-CT-Rule zu erklären.
Man kann hier eigene Patienten von Beginn an untersuchen, die Ergebnisse dann mit den Emergency Physicians besprechen und daraufhin gemeinsam die Untersuchungen anordnen.
Assistenz bei der Gipsanlage, bei low-grow-Maneuvern und Begleiten des (20-köpfigen) Stroke-Teams gehört hier genauso zum Alltag wie Patienten von Paramedics zu übernehmen.
Der Department-Boss ist George Braitberg, zu ihm besteht eine sehr geringe Hierarchie wie auch zu den anderen Emergency Doctors. (http://realedstories.acem.org.au/2016/03/23/a-hundred-birthdays-prof-george-braitberg/)
Alles in allem: Ein PJ-Tertial das für jeden etwas bietet, der Action erleben, aber auch einmal längere Gespräche mit Angehörigen/Patienten erfahren möchte. Und: Die Freizeit und das sonnige Australien kommt nicht zu kurz. (Die Sekretärin erlaubt einem mehrere Tage Australien zu besichtigen, abseits der offiziellen Meinung der Uni, es wäre nicht erlaubt.)
Bewerbung
2 Jahre
rmh-electives@unimelb.edu.au an Debra Menser