Gefäßchirurgie Station9, Unfallchirurgie, Allgemeinchirurgie und Viszeralchirurgie Station2
Einsatzbereiche
Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, OP
Heimatuni
Dresden
Kommentar
Ich hatte vor diesem Tertial noch nie in der Chirurgie gearbeitet oder famuliert und bin allgemein nicht mit großen Erwartungen in dieses Tertial gegangen, weil mich dieses Fachgebiet bis dahin nicht besonders angesprochen hatte. Umso mehr hat mich dieses Tertial überrascht. Es war weit mehr als ich mir von irgendeinem der drei Tertiale erhofft hatte. Ich war vor allen in der Gefäßchirurgie aktiv, weil ich diesen Bereich sehr interessant fand und mich sehr gut dem leitenden Oberarzt verstand.
Der Tagesablauf war in den jeweiligen Bereichen ähnlich. früh um 7:00 Visite, danach 7:50 Uhr Röntgenkonferrenz und allgemeine Besprechung. Im Anschluss dann je nachdem ob man im OP eingeteilt war in den OP oder auf Station. Ein großer Vorteil in Freiberg ist das Blutabnahmen und Verbandswechsel Aufgaben der Pflege sind und auch Flexülen legt ihr nur selten da die Patienten diese bei der Aufnahme bekommen. Die Aufnahmen sind auch nicht eure Aufgabe, dafür wird jeden Tag ein Arzt eingeteilt. Die erste Zeit musste ich mich etwas einarbeiten, aber die letzten Monate waren überragend. Wenn man sich etwas Mühe gibt hat man wirklich viel Spaß, ich habe oft früh schnell die Briefe geschrieben und war dann oft und so lange ich wollte im OP. Wenn ihr im OP seit geben sich die Ärzte wirklich viel Mühe euch etwas beizubringen auch wenn ihr nicht viel Erfahrung oder Talent habt, solange ihr euch Mühe gebt und lernt, darf man fast immer Nähen und darf auch mehrere kleine Eingriffe unter Aufsicht und Anleitung selbst durchführen. Auch sind die Operationen sehr angenehm, da in einem kleinen HAus keine endloslangen OPs bei denen ihr nur HAken haltet stattfinden. Allgemein habe ich mich nie als Hakenhalter missbraucht gefühlt. Die Atmosphäre im OP war auch sehr angenehm. Auch wenn ihr Fehler macht werdet ihr nicht fertig gemacht, es war wirklich sehr entspannt.
Wenn ihr nicht im OP eingeteilt seit könnt ihr euren Tagesablauf relativ frei gestalten, ihr könnt auf Station gehen, trotzdem in den OP gehen und zusehen oder mitmachen, in die Notaufnahme gehen, oder in den Sprechstunden zusehen.
Allgemein ist das PJ in Freiberg sehr gut organisiert. Ihr bekommt am ersten Tag ein eigenes Telefon, einen Transponder mit dem ihr problemlos überall rein kommt, einen eigenen Spint, ein Wäschefach mit mehr als genügend eigener neuer! Wäsche, 8 Studientage, Essensmarken die euer Mittagessen komplett abdecken und auch wenn ihr die Essenzeiten verpasst noch in der Cafeteria eingelöst werden können. Der PJ-Beauftragte gibt sich auch große Mühe die Zeit in Freiberg optimal zu gestalten. Der Unterricht einmal die Woche war immer sehr lehrreich. Ihr habt auch die Möglichkeit vor den OPs bei den Anästhesisten mitzumachen, dürft auch mal intubieren, oder könnt wenn ihr euch früh dafür anmeldet Notarzt mitfahren.
Insgesamt war es wirklich ein tolles Tertial, alle Ärzte und die meisten Schwestern waren sehr nett. Man darf in Freiberg sehr viel selbst machen, bekommt viel Verantwortung und fühlt sich wirklich wie ein Arzt und nicht wie ein Student oder billiger Arbeiter. Auch waren die Ärzte sehr bemüht das man pünktlich nach HAuse kam. Die Einstellung war: "Sie müssen später noch genug Überstunden machen gehen sie ruhig". Ich wurde außer ich wollte länger bleiben oder es war gerade wirklich große Personalnot, auch in OPs vom Dienst ausgelöst um pünktlich nach Hause zukommen. Und wenn ich mal länger bleiben musste sollte ich auch oft am nächsten Tag dann später kommen. Die Einstellung ist wirklich das man zusätzlich da ist, um etwas zu lernen und genau so wird man behandelt.
Es war wirklich eine tolle Zeit und ich wäre gern noch länger geblieben. Ich kann wirklich jedem empfehlen sein PJ in Freiberg zu absolvieren! Viel besser kann es wirklich nicht laufen. Der einzige NAchteil ist das Freiberg 30min von Dresden entfernt liegt, aber alles andere war toll!