Am ersten Tag des Tertials bekommt man eine kurze Einführung und den Rotationsplan. Die ersten fünf Wochen war ich der Unfallchirurgie zugeteilt. In der Unfallchirurgie beginnt der Tag um 7:30 Uhr in der Frühbesprechung, anschliessend gehen einige der Studenten in den OP, die anderen teilen sich auf Notaufnahme, Poliklinik und Station auf. Die meisten Pj'ler bleiben auf Station und laufen auf der Visite mit und machen im Anschluss die Verbandswechsel. Damit ist der Tag auf Station auch schon vorbei. Da man in der Poliklinik und in der Notaufnahme sehr viel Eigeninitiative und Glück braucht, um selbst tätig zu werden und auf der Station ebenfalls ausser den Verbandswechseln nichts zu tun bleibt, ist es nicht sehr lehrreich. Der sogenannte Case of the day, eine tägliche Fallvorstellung durch die Studenten, steht zwar im Begrüssungsbrief des Chefs, kennt aber niemand. Im OP darf man, wenn man danach fragt auch nähen, ansonsten hält man Haken.
Besonders in den Semesterferien, wenn zusätzlich Famulanten vor Ort sind, steht man sich nur gegenseitig auf den Füssen und macht nichts. Ob man geht oder nicht spielt eigentlich keine grosse Rolle, trotzdem sollte noch für jeden Saal ein Student bleiben bis alle OPs gelaufen sind, falls doch noch jemand gebraucht werden sollte. Die Stimmung ist angespannt, die Assistenten sind teilweise nett, wissen aber auch nicht die Studenten einzubinden.
In der Viszeralchirurgie beginnt der Tag um 7 Uhr mit der Visite, um 7:30 Uhr ist Frühbesprechung. Nach der Frühbesprechung bleibt der diensthabende Arzt noch um einen Fall mit den Studenten durchzusprechen. Grundsätzlich arbeitet man dort mehr, weil sie die Studenten öfter im OP brauchen und alle Blutentnahmen von den Studenten erledigt werden müssen. Hier bereitet man die Aufnahmen vor und stellt sie später dem Assistenten oder Oberarzt vor. Auch wenn man besser einbezogen wird, sind die Studenten dort sehr unzufrieden, wegen des deprimierend schlechten PJ'ler-Ansehens besonders durch eine deswegen schon klinikweit bekannten Assistenzärztin.
Das Essen bezahlt man selbst. Das beläuft sich auf durchschnittlich 5 EUR in der Klinkmensa und 2,40 EUR in der Robert-Koch-Mensa.
Bewerbung
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