Vom Aufenthalt im Traumazentrum habe ich profitiert wie in keinem anderen Teil des gesamten Wahlstudienjahres. Die Zuteilung zu den vier extrem erfahrenen Chirurgen wechselte in eigener Absprache, und es wurden einem als Unterassistent auch sonst viele Freiheiten gewährt. Die Aufgaben umfassten zahlreiche sehr interessante Operationsassistenzen (bei mir waren das mehr als 30 pro Monat), viel Freiheit bei der Betreuung stationärer Patienten, Mitwirken in der Sprechstunde, Besuche auf der Notfallstation sowie eigene kleinere Konsultationen und Verlaufskontrollen bei Patienten. Das eher kleine (4 Ärzte, 4 Sekretärinnen, 2 Unterassistenten) und ausgesprochen herzliche Team des Traumazentrums war ein riesiger Vorteil, da die Betreuung umso enger und dadurch der Lerneffekt einfach riesig ist. An chirurgischem Grundwissen (Verbandswechsel, Vakuumverbände, Gipsen, klinische Untersuchungen, Interpretation von Bildgebung, Schmerzeinstellung, Wundversorgung, etc.) habe ich für meinen Berufseinstieg extrem profitieren können. An klinischem Alltagswissen konnte ich ebenfalls viel Sicherheit gewinnen und zu allen Belangen jederzeit Fragen stellen, welche stets auf ein offenes Ohr stiessen. Die Wertschätzung meiner Arbeit habe ich als sehr positiv wahrgenommen und wirklich sehr schöne zwei Monate im Traumazentrum verlebt, die ich jedem mit Interesse am Fachgebiet uneigeschränkt weiterempfehlen kann.