4 Wo Neurochirurgie und 4 Wo Transplantationschirurgie
Einsatzbereiche
OP, Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Neurochirurgie: Das Team besteht aus 3 Registrars, einem Resident und einem Intern plus den jeweiligen Consultants, die an wechselnden Tagen operieren. Der Tag beginnt um 7.00 mit der Visite auf der Intesivstation und anschließend Normalstation. Für das Team endet er um 19.00, man darf aber immer früher gehen wenn man möchte. Es ist wichtig, sich aktiv einzubringen, dann kann man einige Aufgaben übernehmen (Akten führen während der Visite, Entlassbriefe, Patienten eigenständig untersuchen) und ist gut in das Team integriert. Man darf jederzeit in den OP, allerdings zu 90% zuschauen, was aber über den Monitor des Mikroskops super geht. Scrubben ist nur für kleine OPs wie Shunts möglich, die die Registrars ohne die Consultants machen. Ich war meistens nach der Visite noch eine Weile auf der Station und bin dann gegen 11 in den OP. In der Regel geht der Registrar, der an dem Tag die Station betreut, mit Resident und Intern Kaffee trinken, wozu man immer eingeladen ist. Einmal wöchentlich gibt es früh morgens eine Fortbildung für die Neurochirurgen und auch die M&M-Meetings sind interessant. Man kann auch an den normalen Vorlesungen der RPA-Students teilnehmen, ein Stundenplan hängt im Studiensekreteriat. Insgesamt ein sehr empfehlenswertes Tertial, man kann theoretisch gehen wann man will, hat aber mehr Spaß, wenn man sich aktiv ins Team einbringt.
Transplantationschirurgie: Sehr entspanntes Tertial. Man ist zwar theoretisch 24/7 on call, d.h. man wird vom transplant coordinator für retrivals und Transplantationen zu jeder Zeit auf dem Handy angerufen (auch mal Samstag abend 21h), die Tage ohne Transplantationen sind dafür umso kürzer. Wenn man gerufen wird, wird auch erwartet, dass man kommt, es gibt aber einen Pool aus Studenten, die dafür bereitstehen, man kann also auch mal sagen, dass man für ein Wochenende nicht da ist. "Normale Tage" beginnen gegen 8.30 mit der Visite, die i.d.R. schnell geht, oder morgendlichen Besprechungen des Teams. Danach kann man oft schon um 11.00 nach Hause, wenn nichts los ist, oder man geht mit in Clinics (Sprechstunden). Mittwochs sind immer geplante Lebend-Nierenspenden, d.h. da ist man den ganzen Tag im OP (eher nicht mit am Tisch). Bei den Retrivals und Transplantationen (normalerweise geht ein Student mit auf das Retrival, der andere macht dann anschließend die Transplantation) ist man voll ins Team integriert. Die Consultants/Fellows erklären sehr gerne und es herrscht generell eine super Stimmung im OP. Wenn man Glück hat, darf man sogar im Jet mitfliegen, wenn ein Retrival z.B. in Melbourne stattfindet (das Team ist für ganz New South Wales zuständig). Sowohl Retrivals als auch Lebertransplantationen sind tolle Gelegenheiten, um Anatomie zu wiederholen, allerdings auch sehr lange OPs (6-10h).
Bewerbung
Bewerbung ca. 7 Monate vorher (besser früher wenn man schon auf Fächer festgelegt ist) über die Internetseite http://sydney.edu.au/medicine/central/electives/placements.php, dort gibt es einen Kalender mit verfügbaren Placements und Fachrichtungen. Annahmebescheid kam schon nach 1-2 Wochen zurück. Die Elective-Koordinatorin Duriye Varol ist sehr hilfsbereit und gut per email erreichbar.
Wohnungen: über flatmates.com (ca. 1 Woche vor Abflug Leute angeschrieben), gute Stadteile rund ums RPA sind Glebe, Eveleigh, Darlington, Newtown, Camperdown, evlt. Annandale und Stanmore. Das billigste Einzelzimmer (in 8er WG) habe ich für 250AUD pro Woche gefunden. Ich habe für 2 Nächte bei Freunden übernachtet, für den ersten Tag 5 Besichtigungen ausgemacht und mich dann gleich entschieden.
Visum: Visitor class FA, subclass 600