Altstätten ist kleines Städtchen im Dreiländereck. Das Krankenhaus liegt am Rande des Örtchens auf einem Hügel. Das Wohnheim (2 Stockwerke mit 5 Zimmern) liegt gleich neben dem Spital. Es gibt drei Stationen und eine Tagesklinik. In der Notaufnahme kommen alle Arten von Notfälle wobei gravierende Erkrankungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall etc. nach der ersten Diagnostik schnell an andere größere Kliniken in die Umgebung weitergeleitet werden. Während meines Aufenthalts war ich die Hälfte der Zeit in der Inneren Medizin und die andere Hälfte in der Geriatrie. In der Inneren Medizin betreut man eigene Patienten in der Notaufnahme, die man dann mit dem zuständigen Assistenten oder/und Oberarzt bespricht. Man kann lernen sehr selbstständig zu sein, hat jedoch immer die Sicherheit, dass schnell jemand da ist wenn man an seine Grenzen stößt. Zusätzlich zu Notaufnahme geht man mit auf die Visite und assistiert bei ERCPs. Nach der Hälfte der Zeit ging es dann für mich auf die Geriatrie. Der Wechsel geht gut, weil man die Ärzte schon kennt und sich auch mit dem Kliniksystem auskennt. Dort arbeitet man zusammen mit den Assistenzärzten und betreut die geriatrische Station. Nach einer Zeit durfte ich auch eigene Patientenzimmer betreuen d.h. Visite machen (mit Supervision von Assistenz(Oberarzt), Patienten-/Angehörigengespräche führen, Konsile beantragen/besprechen. Zu meinen Aufgaben gehört natürlich auch das Schreiben von Arztbriefen. Diese werden aber immer Korrekturgelesen bzw. man kann jederzeit andere Ärzte um Rat fragen wie man was schreiben soll.
Ich habe meine Zeit in Altstätten – sowohl auf der Medizin als auf der Geriatrie sehr genoßen. Ich habe viel gelernt, was ich später für meinen Berufsalltag brauchen kann. Gleichzeitig hatte ich aber nur selten das Gefühl überfordert oder gar gestresst zu sein – und selbst dann war eigentlich immer jemand da, der ein Auge drauf hatte, dass man keinen Fehler macht. Die Ärzte waren wirklich nett und haben sich auch immer wieder Zeit genommen uns Dinge zu erklären. Während meiner Zeit waren wir meist zwei Uhus in der Inneren plus einem Uhu auf der Geriatrie. Unter der Woche finden bis zu 4xwöchentlich verschiedene Weiterbildung während der Arbeitszeit statt.
Altstätten selber ist nett gelegen, zwar bietet Altstätten selbst nicht allzu viel (wobei es schon ein Nachtleben gibt ;-) ) aber man ist in null komma nichts in den Urlaubsregionen der Schweiz, großen Städten oder in Österreich/Liechtenstein/Italien. Nebenbei kann man in Österreich billig einkaufen.
Ich würde jederzeit wieder für mein Innere PJ nach Altstätten kommen und kann es auch nur jeden Empfehlen, der nicht unbedingt an ein großes Klinikum möchte (wobei es auch dort eine teils große Bandbreite an Erkrankungen gibt und durch das nahegelegene Asylaufnahmezentrum auch ein paar Exotische Krankheitsbilder auftreten können).
Bei Fragen stehe ich euch gern zu Verfügung :)
Bewerbung
Mail an Sekretariat der Medizin (Gabriele Fischer), etwa 1-2 Jahre im vorraus evtl. wird aber auch spontan was frei