Ich kann die Innere Medizin an der Uni nicht empfehlen. Ich selbst interessiere mich sehr für Innere und möchte auch Internist werden, aber dort mein PJ zu machen, war ein Fehler.
Das Ansehen als PJler ist eine Katastrophe. Man wird hauptsächlich als billige Arbeitskraft gesehen und weniger als potenzieller zukünftiger Kollege. Aufgaben, wo man seinen Kopf brauchte, waren eher Mangelware. Im Prinzip bestand mein gesamter Alltag aus Blutentnahmen, Flexülen legen, Patientenaufnahmen, EKGs schreiben und Botengängen. Ich finde das für einen interessierten Studenten im sechsten Jahr seiner Ausbildung sehr dürftig. Erklärungen auf Station waren auch eher selten. Von der Visite wurde man häufig für weitere Blutentnahmen abgezogen. Eigene Patienten wurden nicht betreut. Praktische Tätigkeiten, wie z.B. ZVKs unter Anleitung legen, waren von PJlern nicht gewünscht (obwohl ich darin schon Erfahrungen habe).
Das Ärzteteam an sich war ganz nett. Kontakt zu den Oberärzten ist sehr spärlich. Kontakt zur Pflege teilweise sehr schwierig und vielen Zurechtweisungen, wenn man sich nicht sofort in den (für einen ja neuen) Stationsalltag einfügt.
Teilweise wurde man (auch freitags) stundenlang sitzen gelassen, obwohl man nichts zu tun hatte. Man könnte ja noch eine Flexüle legen...
Ich bin sehr froh, dass die Zeit in der Inneren rum ist. Sehr oft wurde die Arbeit nicht gedankt und für ein PJ musste man teilweise absolute Idiotenaufgaben übernehmen. Auch wenn es Uni ist, habe ich nicht viel gelernt.