Die Berichte meiner Vorgänger bilden den Arbeitsalltag und das Freizeitangebot in St. Gallen bereits sehr gut ab. Ich werde im Folgenden meine Erfahrungen ergänzen.
Am ersten Tag erhält man nach der Begrüßung im Morgenrapport eine Box mit Otoskop, Sehtafel und anderen Dingen, die für die Aufnahme der Patienten benötigt. Zu Beginn habe ich die Assistenzärztin auf Station bei Eintritten unterstützt. Dabei wird man nicht ins kalte Wasser geworfen, sondern bekommt auch mal von den Oberärzten erklärt wie man einen Eintritt macht. Da wir zu dritt angefangen haben, gab es eine extra Unterassistenten-Einführung für die Computerprogramme. Bei Fragen zu den Klinikprogrammen kann man sich stets an die freundlichen Mitarbeiter der Systemadministration wenden und bekommt schnelle und kompetente Hilfe. Nach einer vierwöchigen Einarbeitung durfte ich gemeinsam mit der Oberärztin eine eigene Station betreuen. Dabei half sie mir bei allen Fragen sehr gut weiter, so dass ich mich schnell gut mit der Stationsarbeit zurechtfand. Meine Hauptaufgaben bestanden in darin die Patienten aufzunehmen, die täglichen Visiten zu dokumentieren, das IBB (eine interdisziplinäre Fallbesprechung) vorzubereiten, Untersuchungen anzumelden und natürlich die Briefe vorzuschreiben. Hierfür bekommt man einen eigenen Arbeitsplatz gestellt. Auch die Briefe wurden oft gemeinsam besprochen und korrigiert, so dass ich die Möglichkeit hatte mich auch auf diesem Gebiet zu verbessern.
Da ich mit der Stationsarbeit sehr gut beschäftigt war, hatte ich leider nicht immer die Zeit das Fortbildungsangebot des Kantonsspitals wahrzunehmen. Während meiner Zeit in der Geriatrischen Klinik waren wir zeitweise fünf Unterassistenten, so dass extra für uns ein Seminar mit geriatrischen Themen von der leitenden Oberärztin durchgeführt wurde. Auch die regelmäßig stattfindenden Chefarztvisiten sind sehr lehrreich.
Zum Abschluss noch etwas zur Freizeit. Es gibt auch abseits der Arbeit schöne Angebote für die Mitarbeiter. Das Fitnessstudio im Personalwohnheim kann für 3 Monate sehr kostengünstig besucht werden. Außerdem gibt es im Keller der Klinik ein kleines Schwimmbad. Wir hatten die Gelegenheit bei der Mitarbeiterwanderung mitzufahren und so einander auch mal außerhalb der Klinik kennenzulernen. Daneben waren wir selbstverständlich zur Weihnachtsfeier und zum Mitarbeiter-Pizzaessen eingeladen. Das zeigt, dass man hier nicht einfach PJler ist, sondern voll ins Team integriert wird.
Zum Abschluss der vier Monate wurden wir sehr nett verabschiedet. Auch in Zukunft wird man häufig geriatrische Patienten betreuen, so dass ich die in der Geriatrischen Klink gesammelten Erfahrungen nicht missen möchte.
Bewerbung
Beworben habe auch ich mich circa ein Jahr im Voraus, eventuell wird aber auch mal kurzfristig noch was frei.