Insgesamt kann ich sagen, dass ich in der Allgemeinchirurgie für mein Leben gelernt habe.
Ich habe gelernt, mich unangenehmen Dingen zu stellen und etwas durchzuziehen, auch wenn ich jeden morgen mit Bauchweh aufstehe und ins PJ gehe.
Das Ansehen der PJler in dieser Abteilung ist eine absolute Katastrophe.
Man ist der Dient für das Antibiosen anhängen ( hier nicht pflegerische Tätigkeit), Blutabnehmen, Viggos legen und Verschlussdrücke messen. Die Assitenzärzte sind schreiend faul. Jeden morgen Frühstückspause von einer Stunde und ab 11 wird sich auf das Mittagsessen gefreut. Auf den OP hat keiner der Assistenzärzte je Lust. Zu "langweiligen" OPs oder zu infektiösen OPs (Heptatits) wird der Student geschickt, damit man selber weiter seinen Obstsalat schnippeln und dann essen kann. Der Chef und leitendende Oberarzt sowie der Leiter der Gefäßchirurgie wirklich toll. Leider hat man aber im Stationsalltag fast nur mit den Assistenzärztinnen zu tun, und ich muss sagen, dass ich noch nie so schlecht behandelt worden bin. Ich wurde nachgeäfft, ausgegrenzt, kaum einer hat mit mir gesprochen. Die Stimmung ist wegen internen Problemen und Machtkämpfen leider auch denkbar schlecht. Das bekommt man als PJler immer irgendwie mit. Insgesamt bin ich im Rückblick auf diese Zeit einfach nur traurig.
Was jedoch positiv war, ist das man sich nach einigen Wochen mit der Pflege etwas anfreunden konnte.