PJ-Tertial Innere in Selian Lutheran Medical Centre (3/2016 bis 5/2016)

Station(en)
unaufgeteilte internistische Station
Einsatzbereiche
Station, Diagnostik
Heimatuni
Greifswald
Kommentar
Für mein Studium hatte ich mir schon länger einen internationaleren Anteil gewünscht. Der sollte also im Praktischen Jahr am Ende meines Studiums erfüllt werden.
Zum einen ist es unheimlich interessant die Medizin in einem anderen Land kennen zu lernen. Was ist möglich? Welche Ressourcen in personaler und technischer Hinsicht sind vorhanden? Wie ist die Arzt-Patienten-Kommunikation in anderen Teilen der Welt?
Zum anderen war es für mich persönlich wichtig, ein neues Land mit einer ganz anderen Kultur, Mentalität, Persönlichkeit und Natur kennen zu lernen.
Ich habe für zwei Monate in einem Krankenhaus des ALMC-Trägers gearbeitet. Dies lag etwas außerhalb der Stadt.
Hier kamen viele sehr kranke, sehr arme Menschen hin, um sich behandeln zu lassen.
Wenn man ein solches Praktikum antritt, sollte einem definitiv bewusst sein, auf wie viel Armut und Leid man treffen kann. Egal wie sehr man sich mental auf eine solche Reise einstellt, es trifft einen immer wieder hart. Es prägt einen und lässt den Blick auf die westliche Medizin anders werden. Diese Erfahrung möchte ich auf keinen Fall missen, egal wie schwierig es manchmal war. Und es gibt auch viele schöne, sehr bewegende Momente.
Zudem sollte man sich bewusst sein, dass es im Praktikum im ALMC/Selian nicht Sinn der Sache ist Safaris, Bergbesteigungen und Strandurlaube zu machen. Man wird in den Krankenhäusern eingesetzt und arbeitet mit, soweit es natürlich bei Sprachbarriere möglich ist. Aufnahmen, Entlassungen und Patientenfälle werden diskutiert und es gibt Unterricht.
Die Kommunikation im Krankenhaus läuft auf Kiswahili oder Englisch.
Gerade die Ärzte können alle gut Englisch sprechen und wenn zusätzlich Residents aus Minnesota (Partneruniversität) da sind, wird die gesamte Visite auf Englisch gehalten.
Tansania ist ein schönes Land mit schönen Menschen. Es ist unglaublich einfach mit den Leuten fort vor Ort in Kontakt zu kommen. Oft wird man angesprochen, aber auf eine freundliche Art und hat die Möglichkeit die Leute kennen zu lernen.
Jeder freut sich, sobald man ein paar Brocken Swahili mit einbringt.
Die Betreuung im ALMC war sehr gut. Ich bin unheimlich dankbar für diese lehrreiche Zeit.
Meine Erwartungen wurden absolut erfüllt. Ich habe viel lernen können über die medizinische Situation in Tansania, über tropenmedizinische Sachverhalte und habe zudem neue Freunde gefunden.
Besonders prägend für mich, war die Freundlichkeit, die mir zu jeder Zeit entgegengebracht wurde.
Eine geniale Erfahrung ist der Flying medical Service. Hier war es möglich mit einem Flugzeug in entlegene Orte zu fahren, um dort medizinische Versorgung zu gewährleisten.
Bewerbung
Dran bleiben ist die Devise. Die Bewerbung war schnell gemacht, aber das Warten auf die Besätigung kann schon nervenaufreibend werden. Immer wieder nachfragen und geduldig sein ist sinnvoll. Das Krankenhaus hat eine Website mit Link zum Bewerbungsverfahren. Hier einfach die geforderten Unterlagen hinschicken. (http://www.almc.habari.co.tz/students.htm)
Das Visum kann bei Einreise ins Land besorgt werden.
Die Unterkunft wird vor Ort gestellt. Das macht die Organisation umso einfacher. Die Miete beträgt ca. $300 pro Monat.
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
EKG
Bildgebung
Tätigkeiten
Punktionen
Briefe schreiben
Patienten aufnehmen
Untersuchungen anmelden
EKGs
Eigene Patienten betreuen
Röntgenbesprechung
Patienten untersuchen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Gebühren in EUR
$ 300 Registrierungsgebühr, $300 Miete pro Monat

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
2

Durchschnitt 1.73