Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP, Notaufnahme, Station
Heimatuni
Essen
Kommentar
Ich habe mein Tertial in Werden gewählt, weil die Berichte von 2012 eigentlich ganz positiv waren. Am ersten Tag wurde man nicht groß vorgestellt. Die Station wurde von den PJlern erklärt, die bereits da waren. Ein Gespräch mit einem Assistenzarzt fand nicht statt. Ganz klare Aufgabe sie die Blutabnahmen. Dafür wird man telefonisch von spannenden Fällen aus der Ambulanz zitiert, kann nicht an der Visite und somit an der Wundversorgung teilnehmen, was sehr schade ist. Das Pflegepersonal ist auf den Stationen nicht sonderlich freundlich. Respekt und normale höfliche Umgangsformen findet man dort leider im Gegensatz zum Personal der Ambulanz nicht. Gibt es eine Blutabnahme wird selbstverständlich der Pjler informiert. Dem Pflegepersonal scheint nicht bekannt zu sein, dass es das praktische Jahr und nicht das "Ich lerne nur Blutabnehmen Jahr " ist.
Meist darf man im OP nicht besonders viel machen. Eigentlich nicht mal eine Hautnaht. Das darf man selbst im Uniklinikum. Nicht selten wird man mit Facharztfragen belästigt, anstatt chirurgische Basistechniken zu lernen. Sehr schade.
Die meisten Assistenzärzte sind an Ihren PJ Studenten nicht interessiert - außer natürlich zum Blutabnehmen.
Zu alledem bestand während der gesamten Zeit eine schlechte Stimmung, die manchmal auch für einen Studenten kaum zu ertragen war.
Postiv war das man wenigstens mehr oder weniger regelmäßig Mittag essen konnte.
Zusammenfassend kann ich die Allgemeinchirurgie nicht empfehlen. Man lernt kaum etwas, darf noch weniger selbstständig machen und verliert nach kurzer Zeit die Freude an diesem tollen Fach. Schade.