Ich bewerte hier meine ersten 6 Wochen des Ortho Tertials in der Allgemeinen Ortho, da diese sich total von den restlichen unterschieden.
Pro:
- ausgefragt wird man nicht ;-)
- Hüften werden in Seitenlage operiert
Contra:
- Zum Unterricht oder zum Essen zu gehen war häufig nicht möglich oder nervig zu organisieren, da ich eigentlich täglich von 8-15/16 Uhr fest im OP eingeteilt war
- ich war (obwohl ich es mir mehrfach anders wünschte) so gut wie nur für Hüften und Knies als 2. Assistent eingeteilt
- es gibt zwar hakenhalter, die machen aber das selbe wie man selbst, nur dass sie Geld dafür bekommen und weniger Stunden pro Tag arbeiten. Also die decken einen Saal ab und der PJ den anderen
- ich wurde als wirklich interessierter nicht wahrgenommen. Fragen wurden meist äußerst knapp beantwortet. Dass man mit etwas erklärt oder erzählt hätte ohne, dass ich vorher gefragt hätte kam maximal 5 mal vor
- in die Sprechstunde konnte ich maximal 5 Tage (da ich im OP eingeteilt war) und eigene Patienten hat man mir dort auch nicht gegeben. Als ich mal einen Tag in der Sprechstunde war haben sich die Ärzte in meiner Anwesenheit darüber geärgert, dass ich da gar nichts helfe und lieber Haken halten soll, denn da bräuchte man mich. Sowas habe ich noch nie erlebt! Dass ich was lernen soll und möchte interessierte nicht.
- die Röntgenbesprechung verdient den Namen Besprechung nicht. Die Bilder werden gezeigt, aber so gut wie keines wird kommentiert. Ein Radiologe ist nicht dabei. Für Studenten wenig lehrreich
- die hakenhalter standen im ansehen höher als ich
- man nannte mich auch in meiner Anwesenheit nur die PJlerin. Ich denke, dass kaum einer meinen Namen kannte.
Das klingt jetzt alles, als hätte ich mich nicht bemüht, aber so ist es nicht. Ich bin auf Grund der guten Bewertungen nach Hamburg und ich bin fest entschlossen Ortho zu machen. Aber in den 6 Wochen dort hätte ich es mir fast anders überlegt. Endoprothetik am laufenden Band und der PJ als gratis Hakenhalter. Furchtbar! Ich würde mich dort nie bewerben!!!