Für mich war es das erste PJ-Tertial am St. Josef Krankenhaus auf der Chirurgie. Man erlebt dort definitiv Höhen und Tiefen. In der Allgemeinchirurgie ist man in erster Linie Hakenhalter - sonst explizit nichts. Klappe halten - Haken halten, daran musste ich recht oft denken. Man sieht dennoch ein ganz gutes Spektrum. Bei den Unfallchirurgen ist die Stimmung trotz des cholerischen Chefs deutlich besser, die Assistenzärzte sind in beiden Bereich nett und erklären, sofern sie Zeit haben, viel und gut. Die beste Zeit dort kann man auf der Notaufnahme haben, wo man sich einbringen kann, wenn man nicht im OP benötigt wird. Dort ist je nach Interesse und Fähigkeiten eine (fast) selbstständige Betreuung von Patienten mit Schnittwunden oder ähnlichem.
Die Lehre ist leider sehr knapp ausgefallen, Pj-Unterricht gab es im ganzen Tertial nur genau einmal, sonst ist es stets ausgefallen, obwohl es einen tollen Fortbildungsplan gab. Das war definitiv enttäuschend.
Sehr positiv war für mich die Rotation auf die Intensivstation. Dort wird man primär von der Anästhesie betreut, kann viel sehen und sogar ab und an selbst invasiv tätig werden unter guter Aufsicht und netter Betreuung. Die Rotation ist wohl immer dann möglich wenn sehr viele PJ-ler vor Ort sind, da die erste Aufgabe der PJ-ler ist, dass der OP läuft. Positiv war auch das Essen, sehr lecker und sehr nettes Kantinenpersonal.