Für die ersten acht Wochen meines PJ-Tertials war ich in der Hämatologie/Onkologie auf der Station MRC5. Stationsschwerpunkt sind Leukämie-Patienten.
Die Arbeitszeiten sind offiziell von 8 Uhr bis 16.30 Uhr, allerdings gibt es Tage, an denen man erst nach 18 h weg kommt.
Das aktuelle Ärzteteam (Assis und OA) ist wirklich sehr nett und die Betreuung super. Auch mit den allermeisten Pflegern kommt man sehr gut zurecht.
Hauptaufgaben auf Station: Blutentnahmen,Blutkulturen, Braunülen, Ports anstechen, Patientenaufnahmen und anschließende Patientenvorstellung beim OA (inklusive Ausarbeiten der Tatikbögen und Erstellen von Deckblättern), Assistenz bei ärztlichen Tätigkeiten wie KMP,LP oder ZVK-Anlage, Begleitung der Visite, Botengänge (Blut in die Klinische Chemie, Blutkulturen in die Mikrobiologie), Anmeldungen von Untersuchungen.
SELTEN bzw. NICHT zu den PJ-Aufgaben auf Station zählen: Arztbriefe schreiben, Bedsidetests, Anhängen von ATB, Transfusionen usw.
Spezielle Tätigkeiten im UKE: Teilweise Einarbeiten der Famuli und besonders der wöchentlichen Tagesblockstudenten.
Bei Engagement (und entsprechender Situation) sind eigenständige Untersuchungen unter ärztlicher Anleitung und Beobachtung möglich, darunter fallen: Knochenmarkspunktionen, Lumbalpunktionen,Pleurapunktionen, ZVK-Anlagen, Armvenenkatheter und andere.
Sehr positiv erwähnt werden sollte, dass alle Ärzte jeden morgen fragen, ob sie bei den Blutentnahmen mithelfen sollen!
So sollte es überall sein!
Negativ: (Fast)jeden Tag sind andere Ärzte für die Patienten verantwortlich, es wird sehr viel rotiert. Dadurch fehlt es manchmal an Kontinuität nicht nur im Arzt-Patienten-Verhältnis, sondern auch in der Arzt-PJler-Patienten-Beziehung. Die eigene und eigenständige Betreuung von Patienten ist dadurch leider nur sehr schwer bis gar nicht möglich.
FAZIT: Ein rundherum gelungenes PJ-Tertial für mich persönlich! SEHR EMPFEHLENSWERT für alle, die gerne die Onkologie in einem sehr netten Team kennenlernen wollen, dabei sich aber auch nicht gleich überarbeiten wollen. BEDINGT EMPFEHLENSWERT für alle, die die allgemeine Innere Medizin kennenlernen möchten und für diejenigen, die eigenständiger arbeiten wollen (eigene Patientenbetreuung usw).
