Das Tertial in der Asklepios Klinik Nord/Heidberg hat mir insgesamt betrachtet gut gefallen. Man wird komplett in den Arbeitsalltag integriert, das Team ist jung und alle sind freundlich. Wie in der Inneren üblich, verbringt man schon einige Zeit mit dem Blutabnehmen, aber daran gewöhnt man sich. Ansonsten kann man sich eigentlich immer an einen der Assistenzärzte hängen und den ganzen Tag mit diesem mitlaufen, Fragen stellen und bekommt auch etwas erklärt. Man kann eigenständig Patienten aufnehmen, vorstellen, je nachdem bei wem man ist, Anordnungen machen und letztlich auch die Briefe schreiben. Dabei wird man immer kontrolliert und hat eigentlich nie das Gefühl, allein dazustehen. Wenn Zeit und Lust besteht kann man immer in die Endoskopie, Sonographie oder zu den Herzkatheteruntersuchungen gehen. Einmal pro Woche findet PJ-Unterricht statt, welcher von den Gastroenterologen/Onkologen organisiert wird und auch immer gut vorbereitet war.
Primär wird man auf der gastroenterologischen und onkologischen Station eingeteilt. Je nachdem wie man möchte, kann man aber auch in die Kardiologie rotieren und auch ein paar Wochen in die Notaufnahme gehen. Überall wurde man zum großen Teil freundlich aufgenommen und auch betreut.
Das Klima auf den Stationen war insgesamt überall freundlich und auch mit der Pflege war es ein angenehmes und offenes Arbeiten. Einmal pro Woche z.B. setzen sich alle zum gemeinsamen Frühstück zusammen.
Von der Uni Hamburg wird aller zwei Wochen ein Studientag angeboten, an dem man nicht in die Klinik muss, sondern zwei Vorlesungen am UKE zu allen möglichen Themen besuchen kann. Was freie Tage anbetrifft, wird das sehr entspannt gehandhabt. Man muss sich eigentlich nur bei seinem betreuenden Arzt abmelden. Wenn man Glück hat, wird man auch das ein oder andere Mal eher nach Hause geschickt.
Leider gibt es auch in dieser Klinik keine Bezahlung. Man bekommt immerhin das Mittagessen gestellt, was qualitativ, verglichen mit anderen Häusern, doch nicht schlecht ist. Außerdem muss man sagen, dass die Klinik schon recht weit im Norden Hamburgs liegt, sodass der tägliche Arbeitsweg, je nachdem wo man wohnt, doch recht lang werden kann.
Insgesamt betrachtet, war es ein angenehmes Tertial.