Absolut katastrophale Zeit. Man gehoert hier als Uhu nicht zum Team, wie es an anderen Spitaelern Usus ist. Im OP ist man der letzte Depp, Fragen stellen ist vor allem bei Gyn-OPs verboten (in der Geb-Hilfe deutlich netterer Umgang). Wenn man dann doch fragt, ist z.B. die Operateuse heiser, will nicht antworten, etc.
Auf Station wird man meist einfach allein stehen gelassen. Hier ein großer Pluspunkt an die Pflege, die wirklich sehr nett zu den Uhus waren und ohne die wir echt aufgeschmissen gewesen waeren. Generell war man aber der Depp vom Dienst, Lerneffekt ging in den Minusbereich. Zur Aufgabe gehoerten die Aufnahmen, wo man dann aber dank OP selten die Untersuchungen mitbekam (selber Untersuchen i.d.R. unerwuenscht), wenn man Glueck hatte, sah man als Hakenhalter die Patientin am naechsten Tag auf dem OP-Tisch. Einziger Lichtblick: Jede Menge Abschlussuntersuchungen auf der Wochenbett-Station. Stimmung im Team ist mies, es gibt dort Assis, die haben in 4 Jahren Assizeit nicht einmal in den OP gedurft. Ich hatte mehr OP-Erfahrung als mancher Assi, traurig. Es wimmelte vor karrieregeilen Zicken, die - kaum aus Deutschland entkommen - fleissig nach unten Richtung Uhus traten. Hoehepunkt war, als ich von einer der Zicken zum Catering abkommandiert wurde, was selbst die Patientin samt Ehemann irritierte.
Insgesamt eine verdammt schlechte Zeit. Ich hatte vorher schon 2 Monate Gyn gemacht, wo ich sogar selbst kleine Eingriffe machen durfte. Selber opsen hab ich von der Luzerner Gyn nicht erwartet, aber dass man so gar nichts lernt und so behandelt wird, wie man es in Deutschland schon nicht will, das habe ich nicht erwartet. Habe noch nie eine Klinik mit so schlechter Stimmung erlebt, wo man als Student dermassen aussen vor und der DVD war. Es war sogar wurscht, ob man zum echt sinnbefreiten Rapport erschien. Fazit: Nicht empfehlenswert für lernwillige motivierte Studenten.