Wie in allen anderen Berichten zur Anästhesie am Unispital zu lesen, wird man von Anfang an ziemlich ins kalte Wasser geschmissen. Das ist am Anfang natürlich ganz schön aufregend und man stößt schonmal an seine persönlichen Grenzen. Allerdings hätte ich nie gedacht, dass man so viel in kurzer Zeit lernen kann!! Vor allem das selbstständige Arbeiten und Entscheidungen treffen. Das gesamte Team mit nur sehr wenigen Ausnahmen ist wahnsinnig nett und locker und immer bemüht, Dinge zu erklären und Fragen zu beantworten. Der Tonfall ist einfach freundlich und gut gelaunt, nicht so ein motzig, scheinbar-ein-fettes-Problem-habender Tonfall wie gerne mal in deutschen Op-Abteilungen ;D In der Schweiz hat die Pflege deutlich mehr Verantwortung als in Deutschland und grade im Anästhesie Bereich hat die Anästesie-Fachpflege ein 4 Semester "Anästhesiestudium" absolviert und ist somit in dem Bereich sehr kompetent und auch immer sehr hilfsbereit. Narkosen in den kleineren OP-Bereichen mit den recht gesunden Patienten (HNO, Auge, MKG, Uro, Gyn) werden somit zwischen Assistenzärzten, Pflege und Unterassistenten aufgeteilt. Vor allem Pflegeschüler/innen sind teilweise sehr fordernd was bestimmte Narkosen angeht (fiberoptisch etc) und man sollte schon schauen, dass man selber in der ganzen Zeit nicht zu kurz kommt. Insgesamt klappt das System so aber sehr gut.
Man kriegt schon in den ersten Tagen seine eigenen Narkosen zugeteilt, d.h. dass man die Patienten an der Schleuse entgegennimmt und Name, Geb-Datum, OP Markierung und Nüchternheit prüft. Dann fährt man in den Einleitungs-/Op-Saal, wo der Patient zunächst manchmal von einem alleine, manchmal mithilfe der Pflege und seltener eines Arztes "vorbereitet" wird: Monitoring, Venenzugang, Präoxygenieren.. dann kommt der Oberarzt und die Narkoseeinleitung geht los. Man selber steht dann am Kopf und gibt die Ansagen und kümmert sich um die Beatmung/das Intubieren/Einstellung des Beatmungsgeräts usw. Wenn alles soweit fertig ist und der Saal fertig ist, fährt man rein und verkabelt alles. Während der Narkose ist man alleine und kann selber Beatmung, Narkosetiefe etc steuern. So lernt man superviel. Bei der Ausleitung sollte eigentlich auch immer jemand dabei sein. Zwischendurch kann man auch arterielle Zugänge legen, wenn das während der Narkose indiziert ist.
Neben der Narkose geht man auch zum Prämedizieren/Aufklären für die Narkose auf die Station. Insgesamt ist man schon sehr strikt ins Arbeitsteam eingeplant, sodass man selten vorm offiziellen Feierabend um 4 gehen kann, häufig auch länger bleibt. Überstunden können allerdings aufgeschrieben werden und an anderer Stelle abgefeiert werden! :) Insgesamt ein extrem lehrreiches Tertial mit voller Dröhnung der Anästhesie ;-)
Bewerbung
so 1,5 Jahre über die Sekretärin Frau Fäh. Noch nie so eine nette Sekretärin erlebt!!!!
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Braunülen legen Eigene Patienten betreuen Punktionen Blut abnehmen Patienten untersuchen